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Da bekomme ich Herpes – dieser oft im Spaß gesagte Satz wird schneller Wirklichkeit, als man sich denkt. Jeder kennt wohl die unschönen Bläschen an den Lippen, die unter der Bezeichnung Herpes bekannt sind. Oft werden die Herpesviren, die für diese Entzündungen verantwortlich sind, unterschätzt. In der Familie dieser Herpesviren kennt man mittlerweile weit über einhundert verschiedene Typen, von denen die meisten allerdings bei Tieren aktiv sind. Drei dieser Viren sind für den Menschen gefährlich, vor allen Dingen ist hier der weit verbreitete Typ Herpes simplex zu nennen, diesen unterscheidet man noch in Typ 1 und Typ 2. Beide Arten sind in der Lage, sowohl den Lippen-Herpes als auch den Genital-Herpes auszulösen. Eine weitere Art kann Windpocken hervorrufen, und ein Virus ist der Auslöser für das sogenannte Pfeiffersche Drüsenfieber. Daran kann man schon erkennen, dass man Herpesviren auf keinen Fall unterschätzen darf, denn sie können zu ernsthaften Erkrankungen führen.
Wichtig ist zu wissen, dass die Übertragung der Herpesviren durch einen Haut- oder Schleimhautkontakt erfolgt, also durch die sogenannte Tröpfeninfektion oder auch Schmierinfektion. Oft ist es auch so, dass sich die Viren schon von Kindheit an im Körper befinden, dies kann durch einen Kontakt von der Mutter zum Kind erfolgt sein, ein einfacher Gute Nacht Kuss ist schon ausreichend. Die Erstinfektion geht oft vollkommen unbemerkt von sich, auch ganz ohne Symptome. Allerdings wird man diese Herpesviren nie mehr los, wenn sie sich einmal im Körper befinden. Daher ist es sehr wichtig, dass man eine Arztsuche ins Auge fasst, sobald die ersten Symptome einer Herpeserkrankung auftreten. Nur so kann eine sichere Diagnose gewährleistet werden und eine angemessene Behandlung erfolgen. Wenn dieser Herpesvirus einmal im Körper schlummert, kann er immer wieder durch unterschiedliche Auslöser reaktiviert werden, meistens ist der Grund eine Schwächung des Immunsystems. In den meisten Fällen ist es so, dass es bei den zwar lästigen, aber relativ harmlosen Bläschen bleibt, aber es ist durchaus möglich, dass die Viren auch auf Organe übergreifen können, daher sollte man immer den Arzt aufsuchen, um Klarheit zu bekommen.