iPad-Bildgebung erfolgreich bei Diagnose von Lungenembolien

Eine im März veröffentlichte Studie aus den USA zeigt, dass im Falle eines Verdachts auf Lungenembolie das iPad genauso effektiv und leistungsstark wie eine PACS Arbeitsstation Bildaufnahmen auswertet und Fälle von Lungenembolie korrekt anzeigt.

Durchgeführt wurde die Studie von einem Team an der Johns Hopkins University School of Medicine in Baltimore (USA). Sie schloss 50 Computertomographie-Untersuchungen von Patienten, bei denen der Verdacht auf eine Lungenembolie bestand, ein, darunter 25 Fälle von Lungenembolie. Die Aufnahmen wurden im PACS (Picture Archiving and Communication System) der Einrichtung abgelegt und unabhängig voneinander von zwei Oberärzten aus der Radiologie ausgewertet, einmal an einer PACS-Arbeitsstation und einmal am iPad. Nach etwa zwei Wochen wurden die Fälle von beiden wieder ausgewertet, wobei die Auswerter die Plätze tauschten. Die Ergebnisse wurden miteinander verglichen und es zeigte sich, dass die Ärzte zu identischen Ergebnissen gekommen waren und alle Fälle der Lungenembolie sowohl am iPad als an der PACS-Station korrekt diagnostizieren konnten.

Das iPad arbeitete dabei mit einer Applikation von Siemens Healthcare, die Syngo Web Viewer heißt und dem Anwender eine Vielzahl von Darstellungs- und Betrachtungsmöglichkeiten anbietet wie z.B. 3-D-Volume-Rendering.

Obwohl die Studie unter eingeschränkten Bedingungen durchgeführte wurde – es kamen nur zwei Auswerter zum Einsatz und die Fallzahl war eingeschränkt – schlussfolgern die Autoren doch, dass das iPad für die Darstellung und Auswertung von CT-Aufnahmen im Falle des Verdachtes auf Lungenembolie im Rahmen einer Notaufnahme ein geeignetes Gerät ist, so dass es nicht unbedingt eine PACS-Station braucht: „Die Ergebnisse unserer Studie belegen den Nutzen des iPad für die Anzeige und Auswertung von CT-Scans von Patienten mit Verdacht auf Lungenembolie und sie sollten als Grundlage für weitere Untersuchungen dienen, die sich mit weiteren Anwendungen für die Interpretation von CT-Aufnahmen in der Notfall-Medizin befassen.“

Die Studie wurde im März in der Online-Ausgabe von Emergency Radiology, dem Journal der American Society of Emergency Radiology, veröffentlicht.


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