Niedrigdosis-Ganzkörper-CT erkennt besser die Schwere des Multiplen Myeloms

Wie die American Roentgen Ray Society (ARRS) auf ihrem Jahreskongress, der vom 29. April bis zum 4. Mai in Vancouver (Kanada) stattfand, mitteilte, ist eine Niedrigdosis-Ganzkörper-CT viermal besser in der Erkennung des Ausmaßes des Multiplen Myeleoms als das Skelettröntgen.

Das Multiple Myelom ist eine bösartige (maligne) Erkrankung des Knochenmarks, bei der es zur Produktion schadhafter Plasmazellen kommt, die zu einer übermäßigen Bildung von Antikörpern führt. Diese stören Organfunktionen, die Blutbildung und führen zu Knochenabbau. Die Diagnose erfolgt durch Blutuntersuchungen oder radiologische Untersuchungen der Knochen (Skelettröntgen).

Ausmaß der Erkrankung genauer erkennbar

Auf dem Jahreskongress der American Roentgen Ray Society (ARRS) wurde eine amerikanische Studie vorgestellt, die aufzeigt, dass eine Niedrigdosis-Ganzkörper-CT viermal mehr Krankheitsherde in den Knochen der untersuchten Patienten entdeckte als das Standardverfahren, das Skelett- oder Knochenröntgen. Die Studie wurde an der Universität von Baltimore (Maryland, USA) durchgeführt und schloss 51 Patienten ein, die mit beiden Methoden untersucht wurden. Dabei stellte sich heraus, dass das Knochenröntgen je 248 und die Niedrigdosis-Ganzkörper-CT je 968 Herde diagnostizierten. Mit letzterem Befund stellte sich die Schwere der Erkrankung ganz anders dar und entsprechend waren auch andere Therapiemaßnahmen notwendig.

Niedrigdosis-Protokoll senkt die Strahlenbelastung

Besorgnis wegen der Strahlenbelastung sei nicht notwendig, sagte Dr. Kelechi Princewill, MD, der Hauptautor der Studie. „Für unsere Studie setzten wir ein Niedrigdosis-Protokoll ein mit einer durchschnittlichen Dosis von 4,1 mSv, das Knochenröntgen mit einer Dosis von 1,8 mSv je Untersuchung. Durch die Verwendung spezieller Maßnahmen waren wir in der Lage, die Strahlendosis für unsere Patienten sehr zu senken, ohne dass die Bildqualität, die notwendig ist, um Krankheitsherde des Multiple Myeloms zu entdecken, gelitten hätte. Die Durchschnittsdosis in unserer Studie war etwa neun Mal niedriger als die bei einer Standard-CT-Untersuchung.“

In Europa sei die Niedrigdosis-Ganzkörper-CT bereits als alternative Untersuchungsmethode zum Knochenröntgen akzeptiert.


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