Ein 10 jähriges Mädchen (hochgradige Allergikerin) entwickelt etwa alle 8 bis 10 Wochen einen Belag an der Zungenspitze. Er ist weiß, festhaftend, unangenehm, schmerzhaft, blutet leicht beim Versuch, ihn abzukratzen, mehr…
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EU-Kommissar stärkt Vertrauen in chinesische Milchprodukte
Auf einer Pressekonferenz in China hat EU-Handelskommissar Peter Mandelson demonstrativ ein Glas Milch getrunken, um sein ungebrochenes Vertrauen in die Qualität chinesischer Milchprodukte zu beweisen (Video).
In China waren zuvor rund 50.000 Kinder nach dem Konsum von mit der Chemikalie Melamin verseuchten Milchprodukten erkrankt. Melamin verursacht Nierenschädigungen und Nierenstein-Bildung. Vier Kinder sind bislang in Folge der Vergiftung an Nierensteinen gestorben.
Neun Tage nach seinem Auftritt wurde bei Peter Mandelson ein Nierenstein diagnostiziert:
“Hospital tests yesterday confirmed that there is a small stone. This will be dealt with by the normal procedures later today.”
(via)
Schwangere Hypochonder – Belohnung, Distanz schaffen oder Kaffee anbieten?
Ein Frauenarzt klagt darüber, dass immer häufiger Patientinnen mit Beschwerden ohne Krankheitswert die Arbeit seines Teams zeitlich überfordern (mit bis zu einem Besuch pro Woche, z.B. von Schwangeren, deren Ängstlichkeit mehr…
Fragen zur zahnärztlichen Qualität und Evidenz
Glaubt man den Funktionären sind die Zahnärzte die Verlierer des Gesundheitsreformen der letzten Jahre. Die Qualität der Leistungen der deutschen Dentisten steht ausser Frage und wird nicht angemessen bezahlt.
In der “richtigen” Medizin wird immer öfter die Frage nach dem Nutzen von Behandlungen gestellt, nach Qualität und Angemessenheit. Die Zahnärzte konnten sich bisher erfolgreich aus dieser Diskussion heraushalten, obwohl sich gerade dieses Jahr gezeigt hat, dass es auf vielen zahnmedizinischen Feldern mit Evidenz und Qualität nicht weit her ist.
Eingeschlagen hat im April ein HTA-Bericht des DIMDI zur wissenschaftlich belegten Wirksamkeit kieferorthopädischer Massnahmen. Milde ausgedrückt sahen die Autoren zwischen der praktischen Anwendung der Kieferorthopädie und der Erforschung ihrer Wirksamkeit eine Kluft. Ob Indikation, Behandlungsmethode, Langzeitnutzen – alles mehr Erfahrungswissen als wissenschaftlich belegte Erkenntnisse.
Im Juli hatte der STERN über die schlechte Qualität bei der Wurzelkanalbehandlung berichtet. Was innerhalb der Zahnärzteschaft zu einem heftigen Streit geführt hat. Sind doch Wurzelbehandlung (Endodontologie) und die lukrative Implantatologie in Teilen direkte Konkurrenz. Im Hintergrund stehen Implantehersteller auf der einen Seite und die Anbieter neuer optischer Geräte für die Wurzelkanalbehandlung auf der anderen Seite. Begünstigt hat die Auseinandersetzung, dass sowohl die Wurzelbehandlung als auch die Implantatbehandlung auf unsicherer wissenschaftlicher Evidenz stehen.
Ende August hat die Bundeszahnärztekammer Alarm geschlagen. In der erwachsenen Bevölkerung Deutschlands leiden gegenwärtig rund 12% an einer eine schweren und rund 40% an einer moderate Form der Parodontitis. Mal abgesehen davon, dass dies mit Unterstützung eines Herstellers für Zahnpflegemittel veröffenlicht worden ist – wenn es den Tatsachen entsprechen würde, wäre es ein weiteres Armutszeugnis für die Zahnärzte. Immerhin gehen dreiviertel aller Deutschen regelmässig zur zahnärztlichen Kontrolluntersuchung.