Vor zwei Jahren habe ich schon einmal darüber geschrieben wie es sich anfühlt als Chirurgin selbst auf dem Tisch zu liegen. Von der Operierenden zur Operierten. Nicht dass ich meinen Kolleginnen und Kollegen Schmerzen wünsche, aber es trägt schon zu mehr Empathie bei, wenn man die andere Seite auch kennenlernt.
Nach Sprechstundentermin, Ultraschalluntersuchung und Anästhesiesprechstunde ist es endlich soweit: man tritt hungrig und etwas aufgeregt in das Krankenhaus ein. Entblättert sich komplett und hüpft in ein sexy Nachthemd und noch sexiere Stützstrümpfe. Rawr! Dann wartet man. Bis der ersehnte Anruf kommt und man im Bett liegend in den Vorbereitungsraum geschoben wird. Sind alle Krankenhauswanddecken so hässlich? Die Farbe blättert ab. Die Anästhesiepflegerin ist jung, unerfahren und nett. Die Anästhesistin kommt und stellt sich vor. Ein peripherer Zugang wird gelegt. Leider an dem Arm, der angelagert wird. Ein zweier Stich erfolgt. Das Präoxygenieren beginnt und eine Sauerstoffmaske wird mir ins Gesicht geklebt. Die Anästhesistin plaudert mit mir weiter und ich frage mich (wie beim Zahnarzt), wie ich mit dem Ding in meinem Gesicht reden soll? Ich beschränke mich auf`s Kopfnicken/schütteln und meine größte Angst in dem Moment ist folgende: Was wenn mir im Rahmen der Intubation ein Zahn ausbricht? Es folgt das Fentanyl und ich kann so gut verstehen, wie man abhängig von dem Zeug werden kann. Mir wird warm, ein wenig schwindelig und ich fühle mich wie der glücklichste Mensch auf Erden. Ich möchte noch nicht einschlafen, sondern diesen unendlich angenehmen Rausch noch weiter genießen!
In USA ist eine neue Phänomen gekommen, es gibt viele Jugendliche die trinken Ethanol-basierte Händedesinfektionsmittel.sind in die letzen Monaten vielen Falle in Krankenhäusern mit betrunkene…
es ist keine gute Idee am Freitag Abend um 21 Uhr in die Notaufnahme zu gehen, weil man seit 6 Wochen einen eingewachsenen Zehennagel hat. Weil einem in der Apotheke geraten wurde “sich das mal von einem Arzt anschauen zu lassen” (verständlich). Afebril. Und sich keinen Hausarzt organisieren will.
Notaufnahme = NOTaufnahme.
Wenn sie gewartet hätte bis ich den Auffahrunfall versorgt habe, hätte ich um Mitternacht noch eine Kocher`sche Keilexzision machen können. Aber als “Erziehungsmassnahme” habe ich ihr dann einen Termin für kommenden Dienstag angeboten. Hmpf. Was haltet ihr davon? Ist das grosskotzig von mir?