(Pulskon)trolle!

Ein WTF aus dem Hause Pettigrew. : D

Das Weltrettungsteam setzt sich zusammen aus Harry (ja, Potter! *g*) und mir, als Praktikant haben wir (Überraschung!) Pettigrew dabei.

Unsere Patientin fühlt sich unwohl, hat nach eigener Angabe schon den ganzen Tag Kreislaufproblem mit allem, was dazugehört.
Pettigrew tastet in seiner bekannt kompetenten Art erstmal nach ihrem Puls und ruft nach wenigen Sekunden sein Ergebnis in den Raum:

“Sinusrhythmus!”

Harry und ich tauschen den so ziemlich fassungslosesten Blick der Welt … aber weil wir ihn nicht vor der Patientin bloßstellen wollen, heben wir uns den gemütlichen Teil des Abends für die Rückkehr zur Wache auf. ; )

Was hat Pettigrew falsch gemacht?

Nun, zunächst einmal kann man ohne EKG nicht erkennen, ob es sich um einen Sinusrhythmus handelt oder nicht. Platt gesagt, ist ein Sinusryhthmus ist ein Herzrhythmus, der vom Sinusknoten vorgegeben wird. Und den erkennt man nur im EKG, und zwar an der P-Welle – die man natürlich nicht tasten kann, weil es lediglich eine elektrische Aktivität am Herzen ist.
Bei der Pulskontrolle spürt man nur die Pulswelle, also das ausgestoßene Blut. Man kann zwar beurteilen, ob der Puls rhythmisch ist oder unregelmäßig, aber einen Sinusrthythmus erkennt man daran niemals.

Klingt jetzt komplizierter, als es ist. Und ein fertig ausgebildeter Rettungssanitäter sollte das eigentlich wissen.

So, und wenn ich heute noch einmal Rhythmus schreiben muss, tanz ich heute jede Übergabe den Ärzten vor. Ich kann zwar momentan noch nicht mal meinen Namen tanzen, aber so schwer kann Eurhythmie ja nicht sein. ; )

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