Unter Berufung auf neueste Forschunsergebnisse teilt das Infoportal Zahnersatz mit, dass schlechte Zähne und mangelnde Zahnhygiene nicht nur ein ästhetisches Problem darstellen, sondern auch Auslöser für zahlreiche ernstzunehmende Erkrankungen sein können. Dabei ist nicht nur der Mund- und Rachenraum selbst betroffen, sondern häufig der gesamte Organismus.
Diesen unmittelbaren Zusammenhang können Forscher seit Kurzem sogar belegen: gestützt auf die Krankenakten von mehr als 102.000 Erwachsenen wies die Kardiologin Emily Zu-Yin Chen aus Taipeh nach, dass eine regelmäßige Entfernung des Zahnsteins das Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden, um 24 bzw. 13 % senkt. Laut einer schottischen Untersuchung aus dem Jahr 2011 weisen Probanden, die sich nicht regelmäßig die Zähne putzen, ein um 70 % höheres Herzinfarktrisiko auf als diejenigen, die ihr Gebiss mindestens zweimal täglich reinigen.
Wissenschaftler sehen es als erwiesen an, dass ein ungepflegtes oder lückenhaftes Gebiss Entzündungen im Mundraum begünstinstigt. Von dort gelangen Keime ins Blut, die sich an bereits bestehenden Verkalkungen ansiedeln und zu Gefäßverschlüssen führen können. In Folge derer kommt es zu Herzinfarkt oder Schlaganfall. (mehr Informationen dazu finden Sie unter www.sueddeutsche.de)
Um dem Befall mit schädlichen Bakterien entgegen zu wirken, bildet das körpereigene Abwehrsystem Antikörper, die jedoch gleichzeitig die Blutverklumpung fördern, so dass es selbst bei einer funktionierenden Abwehr zu Gefäßschädigungen und Verkalkungen kommen kann. Dies betreffe nicht nur Blutbahnen im Gehirn und im Herzen, sondern auch die Gefäße der Beine und Nieren.
Wie eine breit angelegte Studie der Universität Greifswald belegt, wird durch Zahnfleischentzündungen außerdem das Diabetesrisiko erhöht.
Zahnärzte sehen in diesen Erkenntnissen einen neuen Aufgabenbereich. Durch die halbjährlichen regelmäßigen Kontrolluntersuchungen haben sie die Möglichkeit, aufklärend auf ihre Patienten einzuwirken. Informierende Gespräche über den Zusammenhang zwischen gesunden Zähnen und den dadurch abwendbaren Risiken sollen das Gesundheitsbewusstsein stärken und dabei helfen, den gesamten Organismus als eine funktionierende Einheit zu betrachten.
Dazu gehören neben einer sorgfältigen Pflege noch vorhandener Zähne auch die Reinigung der Zahnzwischenräume und die regelmäßige Entfernung von Zahnstein sowie das Schließen eventuell vorhandener Lücken, da Bakterien und Keime an diesen Stellen besondere Angriffspunkte finden. Das Infoportal Zahnersatz kann ein guter Anlaufpunkt sein, um sich bereits vorab über die Risiken und entsprechend entgegen wirkende Behandlungsmaßnahmen zu informieren. Das so gewonnene Hintergrundwissen bildet eine gute Grundlage für ein weiterführendes Gespräch mit dem behandelnden Zahnarzt.
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