Lebensdauer von Röntgenstrahlern


Die Röntgenröhre im medizinischen Einsatzbereich  Ein Beitrag von Dr. Heinrich Behner  Siemens AG  (Teil 7)

G. Lebensdauer von Röntgenstrahlern

Sowohl Hersteller (Know-how, Konzeption, Systemdesign, Produktqualität, Service, Beratung) als auch Anwender (Schulung, Arbeitsweise) nehmen Einfluss auf die Strahler-Lebensdauer.

Die Einflussfaktoren im Einzelnen:

Strahler-Inbetriebnahme: 
Generatoren mit selbstlernendem Heizkreis bilden mit dem jeweiligen Strahlertyp ein abgestimmtes System. Das geschulte Service-Personal sorgt für vorschriftengerechte Installation und führt anlagenbezogene Funktionstests, Konditionierprogramme, etc. durch. Dies bildet die Basis für eine sichere Funktion.  …

Einflüsse auf die Lebensdauer einer Röntgenröhre

Überwachungssysteme
bedeuten Warnung und Schutz vor Überlastung während des Betriebes.

Gepulste Durchleuchtung
reduziert einerseits die Strahlenexposition der Patienten und trägt andererseits zur Lebensdauerverlängerung bei.

Digitale Bildspeicher:
Mit dem Einsatz von Zwischenwertspeichern bei Durchleuchtung und Aufnahme kann 50% und mehr Dosis eingespart werden.
Zusatzkühlung wird bei höher beanspruchten Arbeitsplätzen eingesetzt, die eine thermische Entlastung fordern, um den Verschleiß von Komponenten zu mindern.

Hochwertige Produktionsverfahren
sorgen für höchstmögliche Qualität der Einzelkomponenten bei der Herstellung; die Verwendung von speziellen Materialien und Werkstoffen mindert den Verschleiß: z.B. durch den Einsatz von modernen Verbundanoden wird der Rückgang der Dosisleistung reduziert.

Erfahrung:
Planung des Untersuchungsablaufes beeinflusst die Aufheizzyklen der Röntgenröhre. Oder: eine lange Vorbereitungszeit bis Aufnahmeauslösung erhöht den Wendelverschleiß. Oder: Aufnahmen müssen in kurzer Zeit wiederholt werden infolge von Fehlbelichtungen durch falsche Objektpositionierung.

Objektdicke:
Die Einstellung empfohlener Aufnahmeparameter liefert optimale Bildqualität und kann Lebensdauer positiv beeinflussen.
Zusatzfilter dienen der Bildqualitätsverbesserung (Strahlenaufhärtung) bei gleichzeitiger Senkung der Patientenhautdosis. Die Strahlerbeanspruchung ist zwar höher, aber hier ist die medizinische Diagnostizierbarkeit vorrangig.

Film-/ Folientyp:
Der Einsatz höherempfindlicher Medien bewirkt eine Lebensdauerverlängerung und Reduzierung der Strahlenexposition und ermöglicht kürzere Belichtungszeiten und Kontraststeigerung, jedoch bei verringerter Detailerkennbarkeit.

Tägliche Inbetriebnahme:
Bei allen Hochleistungsröhren wird in der Regel ein warm-up nach längerer Stillstandszeit (morgens) empfohlen; z.T ist dies, wie bei CT-Anlagen in der Anlagensoftware bereits vollautomatisch integriert. Nach längeren Ausserbetriebnahmezeiten (z.B. Transport oder Anlagenumbau) wird ein erneutes Einfahren bzw. Gettern der Röhre empfohlen.

ENDE

mta-r.de  bedankt sich ganz herzlich für die freundliche Überlassung dieses Scripts bei:

Dr. Heinrich Behner 
Siemens AG
Healthcare Sector

Clinical Products Division
Components and Vacuum Technology
H CP CV PV R&D
Günther-Scharowsky-Str. 21
91058 Erlangen, Deutschland
Tel.: +49 9131 7-31872
Mobil: +49 173 9752705
mailto:heinrich.behner@siemens.com 

 

 

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