Lungenkrebs zählt zu den häufigsten Formen von Tumorbildung weltweit. In Deutschland erkranken jedes Jahr rund 50000 Menschen an Lungenkrebs, die meisten von ihnen als Folge von aktivem oder passivem Rauchen. Obwohl eine Behandlung in vielen Fällen erfolgreich durchgeführt werden könnte, scheitert dies in der Praxis meist an der Tatsache, dass wahrnehmbare Symptome erst in fortgeschrittenem Stadium auftreten und selbst dann oft nicht als solche erkannt werden.
Zu den Hauptursachen für Lungenkrebs zählt das Rauchen von Tabak in allen Formen, darunter das Rauchen von Zigaretten, Zigarren und Pfeifen ebenso wie der Gebrauch nikotinfreier Wasserpfeifen. Neben dem Rauchen von Tabak können auch einige giftige Stoffe Lungenkrebs verursachen. Schädlich für die Lunge sind inbesondere Asbest und Chrom, des Weiteren Feinstaub, Dieselruß sowie das natürlich auftretende Edelgas Radon. Die Belastung mit diesen Stoffen ist in vielen Fällen beruflich bedingt, etwa bei Tätigkeiten im Bereich der Metall-, Eisen- und Chemieindustrie.
Auch in den Bereichen Bergbau und Bauwirtschaft treten regelmäßig berufsbedingte Fälle von Lungenkrebs auf. Der Tumor zählt zu den bösartigen Krebsgeschwüren; aufgrund des zunächst symptomfreien Wachstums und somit späten Feststellen des Geschwüres ist eine erfolgreiche Behandlung in den seltensten Fällen möglich. Auch die Früherkennung anhand von Röntgenbildern gestaltet sich schwierig, da Lungenkrebs im Anfangsstadium oftmals übersehen wird.
Zu den ersten wahrnehmbaren Symptomen von Lungenkrebs zählen Atemschwierigkeiten und Husten sowie Schmerzen im Bereich des Brustkorbes. Diese Merkmale werden insbesondere bei starken Rauchern oft nicht als auffällig wahrgenommen, was die Erkennung des Tumors erschwert; gerade Raucher sollten jedoch bei plötzlich einsetzendem oder sich innerhalb von kurzer Zeit verschlimmerndem Husten wachsam sein. Auch Hustenbeschwerden, die über einen längeren Zeitraum hinweg anhalten, können auf eine Erkrankung hindeuten. Werden im weiteren Verlauf der Krankheit Muskeln, Nerven und Knochen angegriffen, kann es zu Schmerzen in den Knochen, Lähmungen der Atemmuskulatur sowie bei Beinträchtigung der Kehlkopfmuskulatur zu Heiserkeit kommen. Auch Symptome wie plötzlicher Gewichtsverlust oder chronische Müdigkeit deuten auf eine ernsthafte Erkrankung hin.
Eines der Probleme bei der frühzeitigen Erkennung von Lungenkrebs ist es, dass viele der auftretenden Symptome zunächst nicht direkt einer Krebserkrankung zugeschrieben werden können, sondern in vielen Fällen als allgemeine und nicht weiter besorgniserregende Verschlechterung des Gesundheitszustandes interpretiert werden. Im fortgeschrittenen Stadium deutet eine Gelbfärbung der Augen unmissverständlich auf eine Schädigung der Lunge hin; in diesem Stadium können bereits Lähmungen, Verwirrungszustände sowie Veränderungen in der Wesensart der betroffenen Person auftreten. Auch das Schlaganfallrisiko ist bei fortgeschrittenem Lungenkrebs erhöht.
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