Eine Kollegin berichtet von einem von ihr betreuten 48-jährigen Hochschulprofessor, der über stärkste Müdigkeit klagt und über zehn Jahre ansteigende und inzwischen extrem hohe IgE-Titer ohne Eosinophilie aufweist. Ansonsten bestehen mehr…
Related Posts
Diagnose der Pulmonalembolie und Thrombose öfter mit der MR-Venografie?
Liegt es an den Kosten oder am geringen Bekanntheitsgrad, dass die MR-Venografie zur Diagnose von Lungenembolien und Thrombosen eher wenig eingesetzt wird? Denn, so ein Radiologe, die Technik sei hierbei, mehr…
Links am Feiertag
Kartellamt verhängt Bussgeld gegen Kontaktlinsen-Marktführer – Novartis-Tochter CIBA Vision.
Pharma: Private Equity bleibt außen vor.
Bis zu 1000 Euro extra für den Doktor – mal wieder geht es um Anwendungsbeobachtungen.
Anwendungsbeobachtungen: Wer gegen den Kodex verstößt, wird bestraft
Elektronische Gesundheitskarte: Technischer Leiter tritt zurück.
Kommentar zur Einführung der E-Card: Der nächste Datenskandal ist vorprogrammiert.
EU-Rechnungshof kritisiert EU Public Health Programm 2003-2007 – Angesichts seiner Prüfungsfeststellungen stellt der Hof den Nutzen bestimmter Programmbestandteile der europäischen Programme im Bereich der öffentlichen Gesundheit, zu denen das PHP gehört, infrage. Die Kommission und die Mitgliedstaaten sollten den Finanzierungsansatz der EU im Bereich der öffentlichen Gesundheit neu überdenken. Positiv: Man hat sich getroffen…
Kriminellen Medizinern auf der Spur – Zentralstelle gegen Kriminalität im Gesundheitswesen ist bei der hessischen Generalstaatsanwaltschaft eingerichtet.
New Pharma Guidelines: No Ghostwriting, More Public Info – Der US-Pharmaindustrieverband ächtet Ghostwriting.
Ghostwriting: ‘What’s the harm?’ Ein differenzierter Blick auf die Argumente in den letzten Wochen zum Thema.
Marburger Bund fordert mehr ärztlichen Sachverstand im Gesundheitsausschuss – Vorsitzender des Marburger Bundes und frisch gewählter MdB soll als MB-Lobbyist die Gesundheitspolitik mitgestalten.
The Lie Machine – GOP operatives are running a secret campaign to kill health care reform.
Familie streitet mit Hospital über Behandlung der Grossmutter – dazu auch ein Blogpost der Betroffenen.
Obama muss weiteren Gesundheitsposten neu besetzen
US-Präsident Obama muss einen weiteren Rückschlag bei der Besetzung wichtiger Posten in seiner Verwaltung hinnehmen. Sanya Gupta, der derzeit als Chef-Medizinkorrespondent bei CBS und CNN tätig ist, hat seinen Verzicht auf das Amt als “Surgeon General”, eine Art oberster Amtsarzt erklärt.
Er begründet den Schritt damit, dass er mehr Zeit seiner Familie widmen und weiter als Arzt und CNN-Korrespondent arbeiten will. Nach seiner Nominierung Anfang des Jahres waren kritische Stimmen laut geworden, die Gupta eine zu grosse Nähe zur Pharmaindustrie vorwarfen. Nicht zuletzt könnte eine Rolle gespielt haben, dass Gupta als Beamter erhebliche Einkommenseinbussen gegenüber seinen derzeitigen Jobs gehabt hätte, wie die Washington Post berichtete.
Ausser der Absage Guptas hatte Obama gestern noch ein Treffen zur Zukunft des US-Gesundheitswesens zu verdauen, zu der er 150 Vertreter von Stakeholdern, wie Kongressabgeordnete, Ärzte, Gewerkschafter, Vertreter von Unternehmen, Kliniken, Krankenversicherungen und Verbraucherorganisationen eingeladen hatte. Schon die Tatsache, dass alle sich versammelt hatte, wurde als Erfolg gewertet. Der US-Präsident wies wiederholt auf die steigenden Kosten für das US-Gesundheitssystem hin.
Beim Weg zu Reform zeigte er sich zu Zugeständnissen bereit, die eine Abkehr von seinen Plänen bedeuten könnten, eine staatliche Krankenversicherung im Wettbewerb mit privaten Anbietern zu etablieren.
Schon der sich selbst gesetzte Zeitdruck, bis Ende des Jahres eine Reform auf den Weg gebracht zu haben, wird ihn zu Kompromissen mit der Pharmaindustrie, Versicherern und Kliniken zwingen.
Ein Teil der Kostenexplosion wird den horrenden Schadensersatzklagen in den USA zugeschrieben. Dazu hat der oberste Gerichtshof am Mittwoch entschieden, dass Pharmakonzerne in den USA weiter für Gesundheitsschäden haftbar gemacht werden können, die durch Verabreichung ihrer Medikamente hervorgerufen worden sind. In einer von vielen unerwarteten Entscheidung votierten die Richter mit sechs gegen drei Stimmen dafür, dass die Klägerin Diana Levine das Pharmaunternehmen Wyeth auf Schadenersatz für die Nebenwirkungen durch die falsche Anwendung des Medikaments Phenergan® (Wirkstoff Promethazin) verklagen darf.
Durch das Grundsatzurteil stellte das Gericht klar, dass auch die Zulassung durch die Arzneimittelbehörde FDA die Hersteller nicht vor Schadensersatzansprüchen schützt. Auf die Anerkennung dieses Preemption hatten die Pharmakonzerne gesetzt. Nun steht ein Gesetz, dass Medizinproduktehersteller vor Klagen bewahren sollte, auf dem Prüfstand.
—
Und wenn dies nicht genug wäre: Die NY Times berichtet über die Schwierigkeiten Kick-Back-Zahlungen von Pharmaunternehmen und Medizinprodukteherstellern zu unterbinden.
Fazit: Kostensenkung im US-Gesundheitswesen ist genauso aufreibend wie in Deutschland.