Damit dieser Blog auch im Sommerloch nicht ganz verwaist hier an dieser Stelle ein Link-Tipp von Tante Jay:
Moin
Es geht um die Al-Jazeera-Reihe “Saving Soweto“.Der Sender hat ein Kamerateam hingeschickt, dass einige Zeitlang den Alltag im Bara-Krankenhaus verfolgt hat. Falls du es nicht kennst: Das Bara-Krankenhaus ist eins, wenn nicht das größte Krankenhaus der südlichen Hemisphäre und versorgt die 4 Millionen Einwohner von Soweto mit einer Kapazität von 3200 Betten. Es ist zudem das Ausbildungskrankenhaus des Witwaterstrand-Universität.
Südafrika ist nicht wirklich ein Entwicklungsland, und doch arbeiten die Leute da gegen den schieren Druck an Patienten an, gegen Mangelversorgung und Budgetprobleme. Ich weiß nicht, ob dass die Vorschau ist auf das was uns erwartet, aber der Blick auf dem Tellerrand ist allemal spannend. Und wenn die eine oder andere Spende abfällt, FALLS das was fürs Blog ist: Fein.
Obs aber was fürs Blog ist, weiß ich nicht – die Bilder sind für Nichtmediziner stellenweise richtig heftig. Und zwar *richtig* heftig. Brandwunden, schwerste Verletzungen – Datenschutz is nicht, die Gesichter werden gezeigt und die Angestellten plaudern recht frei über die Diagnosen. Was hierzulande unvorstellbar wäre.
Für mich war an der Stelle völlig unvorstellbar, wie viel dort ohne irgendwelche Betäubungsmittel gemacht wird. Das hat mich mit am meisten aus den Socken gehauen. Und einen Spruch werde ich wohl sehr lange nicht vergessen:
“Eine Frau, die in Südafrika geboren wurde, hat eine höhere Chance, vergewaltigt zu werden als lesen zu lernen.”
Ein Blick über den Tellerrand. Lehrreich, alptraumhaft und vielleicht bei dem einen oder anderen notwendig.
Auf Englisch. Al Jazeera halt.