Die Magnetresonanztomographie (kurz MRT) ist ein bildgebendes Verfahren und wurde bis vor kurzem im Regelfall in der landläufig bezeichneten „Röhre“ durchgeführt. Üblicherweise werden damit Bandscheibenvorfälle eindeutig diagnostiziert, aber auch Knie- und Meniskusschäden sowie andere Verletzungen der Weichteile können damit lokalisiert werden. In Einzelfällen werden sogar ganze Extremitäten per MRT-Bilder untersucht.
Die Unterschiede zwischen herkömmlichem und offenem MRT
Wie bereits angedeutet liegt der Patient beim herkömmlichen MRT auf einer Liege und wird in eine Art „Tunnel“ geschoben, der sehr beengend wirken kann, da sie dem Patienten nur wenige Zentimeter Bewegungsspielraum lässt. Zwar soll man sich in der „Röhre“ während der Untersuchung ohnehin nicht bewegen, allerdings führt die räumliche Enge in der Tat bei vielen Patienten zu Beklemmungsgefühlen. Die Anweisungen des Personals der radiologischen Praxis während der Untersuchung beziehen sich auf Atmung und Körperhaltung, was bei Menschen mit Klaustrophobie zu zusätzlichem Unwohlsein führt und die Quote der Untersuchungsabbrüche weiter anhebt. Dennoch ist die Magnetresonanztomographie mit ihren fein auflösenden Bildern für viele Patienten die einzige Möglichkeit einer zweifelsfreien Diagnose.
Die gute Nachricht heißt: Offenes MRT
Alle Patienten mit Platzangst können, danke der technischen Weiterentwicklung, seit einigen Jahren aber aufatmen. Ein offenes MRT sorgt dafür, dass auch diese Menschen behandelt werden können. Schließlich sind die Tomographen wie das Philips Panorama HFO fast komplett offen wodurch der Patient nicht wie beim klassischen MRT in eine Röhre geschoben wird, sondern auf der Behandlungsliege beinahe annähernd „normal“ um sich schauen kann. Zusätzlich sorgt die bequeme Liegefläche für ein wohliges Gefühl, wodurch der klaustrophobische Effekt vermieden werden kann. Dies sorgt zum einen für einen reibungsfreien Untersuchungsablauf, spart also Zeit und zum anderen gibt es kaum noch Untersuchungsabbrüche, was die Effizienz dieser Geräte positiv beeinflusst.
Weitere Anwendungsfälle
Im offenen MRT können aber nicht nur Menschen mit Klaustrophobie deutlich besser behandelt werden, auch Patienten mit starkem Übergewicht profitieren von dieser Technik. Sie könnten in herkömmlichen MRT-Geräten teilweise überhaupt nicht behandelt werden, da sie schlichtweg nicht in die „Röhre“ passen, weil diese zu eng ist. Sollten einmal Aufnahmen bei Kindern nötig sein, wird auch hier oftmals die Empfehlung für das offene MRT ausgesprochen. Dies einfach aus dem Grund, da sich Kinder häufiger als Erwachsene unruhig verhalten und sich bewegen, dies aber durch die offene MRT und den direkten Kontakt zu Mutter und/oder Vater verbessert werden kann. Dadurch wird dem Kind die nötige Sicherheit vermittelt um einen reibungslosen Untersuchungsablauf gewährleisten zu können.
Einziger Wermutstropfen beim offenen MRT – die Kosten. Nicht alle Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Untersuchung. Dies muss im Einzelfall vorab mit der jeweiligen Krankenkasse abgeklärt werden. Hierzu erhält man vorab eine Bescheinigung der radiologischen Praxis, mit der man sich an seine Krankenkasse wenden kann.