Anomalie der Handwurzel


Fallbeispiel: Kind weiblich 11 Jahre mit Wachstumsverzögerung kommt nach Sturz auf den linken Arm in die Notfallambulanz und gibt Druckschmerz über dem Handgelenk an.

Röntgen: Rechtes Handgelenk:

Als Anlagevariante findet sich eine Synostose von Os lunatum, Os triquetrum und vermutlich auch Os pisiforma, sowie eine nicht vollständige Verschmelzung zwischen Os scaphoideum und Os trapezium.
Kein Anhalt für eine Fraktur oder Luxation.

 

Vergleich zwischen links: normales Handgelenk eines 11-jährigen Kindes – und rechts: Synostosen zwischen Os lunatum, Os triquetrum und  vermutlich auch Os pisiforma, sowie zwischen Os scaphoideum und trapezium.  Fotos: mta-r.de

 

Nachstehende Beschreibung stammt aus dem Lexikon Orthopädie über die Anomalie der Handwurzel

Eine Synostose der Handwurzelknochen kann durch externe Ursachen, wie virale Infektionen, Noxen oder eine krankhafte genetische Konstellation verursacht werden. Familiäre Häufungen sind beschrieben. 

Der klinische Befund bei einer Synostose einzelner Handwurzelknochen ist meist unauffällig. Bei seltenen Synostosen zwischen der proximalen und der distalen Handwurzelreihe kann die endgradige Beweglichkeit im Handgelenk oder im Daumensattelgelenk im Seitenvergleich eingeschränkt sein. Schmerzen sind selten.

Röntgenologisch und computertomographisch lässt sich am häufigsten eine Synostose zwischen Os lunatum und Os triquetrum sowie Os hamatum und Os capitatum feststellen.

Eine therapeutische Konsequenz ergibt sich aus einer Synostose der Handwurzelknochen nicht.

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