Ich bin manchmal ein bisschen ungeschickt, stöße Gläser um, bekleckere meine Bluse beim Essen. Mein Sohn gab mir dazu den wertvollen Hinweis: „Man soll die Bluse nicht vor dem Nachtisch loben!“ In meiner Praxis habe ich natürlich eine Ersatzbluse. Diese Fehlleistungen sind mir immer ein bisschen peinlich, obwohl ich inzwischen gelernt habe, großzügiger mit mir zu sein. Vor Jahren war es noch so: Ich zerbrach ein Glas – und schon erhob sich eine innere Stimme: „Kannst du nicht besser aufpassen. Wie oft soll ich dir das noch sagen? Musst du immer alles kaputtmachen?“ Und so weiter, ein fast endloser Monolog, manchmal mit Beschimpfungen. Diese Stimme nenne ich den Inneren Kritiker – mein Buch zeigt, wie wir uns ihn zum Verbündeten machen können.