Welche klinischen Fragestellungen kann das PET-CT mit F18-FDG beantworten? Welche Tumore werden dargestellt?
Nachstehend aufgeführte Tumore lassen sich mit einem PET-CT mit F18-FDG gut darstellen:
Bronchialkarzinome – Colon-und Rektumkarzinome – Oesophagus-und Magenkarzinome – Pankreaskarzinome – Hodgkin- und non-Hodgkin-Lymphome – Mammakarzinome – Ovarialkarzinome – Maligne Melanome – HNO-Tumore – CUP
Mögliche Fragestellungen für PET-CT Untersuchungen sind z.B. :
Diagnostisch unklare Raumforderungen – Primärtumorsuche – Ausbreitungsdiagnostik – Therapiekontrollen – Rezidivdiagnostik – Bestrahlungsplanung
Einige Beispiele zu den oben genannten Fragestellungen für PET-CT Untersuchungen:
1. Diagnostisch unklare Raumforderungen
65-jähriger Mann mit unklare Raumforderung in der li. Lunge – starker Raucher.
Dignität einer unklaren Raumforderung – gut oder bößartig?
Diagnose nach PET-CT: Bronchialcarzinom aufgrund des erhöhten Glucosestoffwechsels der Raumforderung!
2. Primärtumorsuche
55-jähriger Patient mit unklarer Gewichtsabnahme
Diagnose nach PET-CT: Ösophagus-Karzinom mit Lymphknotenmetastasen
3. Ausbreitungsdiagnostik
Patient mit bekanntem nicht-Kleinzelligem Bronchiallarzinom rechts. Staging vor Therapie.
Befund: Multiple pathologische FDG-Herde im Skelettsystem. Darüber hinaus pathologischer FDG-Herd im rechten unteren Lungenlappen mit ausgedehnten FDG-Herden im rechten Mediastinum. Aufgrund der PET-CT wird auf eine Operation des Primärtumors verzichtet und eine Palliativtherapie eingeleitet.
4. Therapiekontrolle
Patient mit gastrointestinalem Tumor (GIST). – Linkes Bild vor Therapie – und rechtes Bild acht Tage nach Therapie mit Chemo. Aufgrund der PET-CT gutes Ansprechen der Chemotherapie bewiesen.
5. Rezidivdiagnostik
60-jähriger Patient bei Zustand nach Rektum-Ca vor zwei Jahren. Frage nach Rezidiv!
Diagnose: Rezidiv eines Rektum-Ca mit Metastase in der Leber
6. Bestrahlungsplanung
65-jähriger Patient mit Prostatakarzinom. Zustand nach radikaler Prostatektomie. Nach vier Monten PSA-Anstieg auf 31 ng/ml. Aufgrund der PET-CT wird das Bestrahlungsfeld geändert.
Astrid Marquart ist Lehr-MTA an der Medizinisch-technischen-Akademie Esslingen und unterrichtet dort die Fächer Röntgendiagnostik, Röntgenanatomie und Nuklearmedizin.