Die attraktive Mittzwazigerin steht etwas verloren auf dem Flur herum.
“Kann ich Ihnen helfen?” frage ich.
“O ja, ich suche meinen Opa!”
“Ihren Opa? Wie heißt der denn?”
“Schlapplinski… Johann Schlapplinski….”
Mir fällt die Kinnlade herunter.
“Sie sind die Enkelin von Hern Schlapplinski?”
Sie schaut mich erstaunt an.
“Es hieß, er sei hier auf der Station, in Zimmer…”
“Da ist er aber nicht?”
“Da ist er aber nicht!”
“Wo ist er dann?”
“Das war eigentlich meine Frage…”
“Ich dachte, er wäre mit Ihnen spazieren gegangen…?”
“Haben Sie etwas dagegen? Nur ein paar Schritte, draußen im Park, er war früher immer so….”
“Finden Sie ihn zuerst!”
“Das heißt, er is nicht hier?”
Mit einer Handbewegung bitte ich die Dame, mir ins Arztzimmer zu folgen und nötige sie, sich zu setzen.”
Ich räuspere mich.
“Ihr Großvater ist…”
Erneutes Räuspern.
“Ihr Großvater ist… ähem… vor einer Stunde spurlos von hier verschwunden!”
Sie wird bleich.
“Und jetzt?”
“Jetzt schwärmen wir aus!”
Und das tun wir dann auch. Alle verfügbaren Kräfte setzen sich in Bewegung… durchkämmen das ganze Haus, bis in den hintersten Winkel des Heizungskellers. Nach einer Stunde geben wir ergebnislos auf.
“Und jetzt?” fragt die Enkelin.
“In einer Stunde wird es dunkel!” sagt Schwester Paula, “und es ist verdammt kalt draußen!”
“Wir rufen die Polizei!” entscheidet Kalle.