Herr Schlapplinski (Teil 5)

Ja, und jetzt wird’s richtig spannend!
Eine halbe Stunde später tauchen zwei uniformierte Herren auf. Irgendwie wissen sie auch nicht so richtig, wie sie die Sache angehen sollen. Die Personenbeschreibung, die ich ihnen geben kann, ist jedenfalls eher dürftig.
Wie Herr Schlapplinski aussieht? Na ja… so’n älterer Herr halt, eher schmächtig, schütteres graues Haar, Brille…
Was hatte er an?
Wenn ich das bloß noch wüsste! Irgend so eine Art Jogginganzug? Einen grauen Strickpullover? Keine Ahnung!
Aber dann taucht zum Glück die Enkelin wieder auf… sie hat auf ihrem Handy noch ein Photo von ihm… aber wie bekommt man das Photo vom Handy runter? Einer der Polizisten versucht, das Bild mit seinem eigenen Handy abzufotografieren.
Dann wird telefoniert, Funksprüche werden abgesetzt, eine weitere Streife wird herbeordert und dann…
“Vielleicht könnte ich ja noch einmal bei der Oma anrufen!” meint die Enkelin…
Wir alle starren sie gespannt an, während sie die Nummer wählt.
Und dann….
….dieser Ausdruck von Erleichterung auf ihrem Gesicht.
“Er ist zu Hause!” berichtet sie, nachdem sie aufgelegt hat.
“Wie?”
“Meine Oma ist gerade vom Einkaufen zurück gekommen. Er hat vor der Haustür auf sie gewartet.”
“Na, Glückwunsch!”
“Soll sie ihn zurückbringen?”
“Um Himmels Willen!” sagt Kalle und schüttelt vehement den Kopf.
“Aber der Hausarzt meinte, seine Blutwerte…”
“…die kann der Hausarzt selber kontrollieren. Rufen Sie ihn morgen früh an. Und bevor Sie Ihn wieder zu uns bringen, klären Sie ab, ob er wirklich hierbleiben will!”
“Aber meine Oma sagt, wegen seiner Demenz…”
“Auch demente Menschen dürfen einen Willen haben. Und glauben Sie, demente Menschen sind zu Hause am besten aufgehoben!”

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