Ich am Ende der Jugenduntersuchung: “Und? Hast Du noch eine Frage an mich? Einmalige Chance, einem Mediziner eine wichtige Frage zu stellen.”
Matteo: “Ja, schon, aber die hat jetzt nicht wirklich was mit mir zu tun…”
ich: “Immer her damit.”
Matteo: “Welches Medikament kann man in eine Trinkflasche geben, was nachher nicht mehr nachweisbar ist, wenn der andere hinüber ist?”
ich: “Okaaay… und wofür brauchst Du das?”
Matteo: “Um dem Nervtyp in meiner Klasse das Handwerk zu legen.”
ich: “Verstehe. Auch wenn ich so etwas wüsste, würde ich es wahrscheinlich nicht verraten.”
Matteo: “Aber ich sollte doch fragen.”
ich: “Schon klar. Ich danke Dir für Deine Offenheit. Aber an Mord werde ich mich eher nicht beteiligen.”
Matteo: “Nicht? Schade. Naja, frag ich mal jemanden anderen.”
Doch, im Anschluss haben wir dann noch ein sehr interessantes Gespräch über Konfliktbewältigungsstrategien in der Schulklasse, Mobbing und sonstige Auswüchse geführt. Die Mutter, die später hinzukam, hat ihm durch die Haare gestrubbelt und gesagt: “Naja, der hat öfters solche Flausen im Kopf. Er wollte auch schon mit irgendsowas aus dem Computerspiel in die Schule gehen.”
“Mit einer Uzi, Mama, Uzi heißt das…”
Terminplanung J1 bei uns im Kalender: 30-40 min. Nach 90 Minuten war ich wieder draußen.