Was kann die PET-CT noch?

Weitere Untersuchungen mit F18-FDG:

  • Entzündungsdiagnostik: Eine PET-CT-Untersuchung ist bei Fieber unklarer Herkunft und zur Beurteilung möglicher Infekte von Gefäß-oder Gelenkprothesen sinnvoll, da Entzündungsherde ebenfalls einen erhöhten Glucosestoffwechsel aufweisen.
  • Kardiologie: Eine PET-CT-Untersuchung erlaubt es, die Myocardvitalität zu beurteilen. Dabei kann festgestellt werden, ob es sich um Narbengewebe, oder um vitales, aber sehr schlecht durchblutetes Myokardgewebe handelt. Denn nur bei vitalen Myocardgewebe bringt eine Bypass-Operation ein Nutzen.
  • Neurologie: Die PET-CT-Untersuchung des zerebralen Glukosestoffwechsels ist die empfindlichste Methode zur Frühdiagnostik von Demenzen. Sie kann zudem verschiedene Demenzformen differenzieren. Die PET-CT kann Epilepsie nachweisen. Epilepsieherde im Hirn zeigen zwischen den Anfällen im PET-CT einen reduzierten Glukosestoffwechsel. 

PET-CT mit anderen PET-Radiopharmaka

  • F-18-FDG eignet sich nicht zur Darstellung von Prostatakarzinomen. Deshalb wird bei der Prostatadiagnostik F-18-Cholin verwendet. Das PET-CT-Verfahren ist beim Re-Staging sinnvoll, da sich bei steigendem PSA-Wert oft fehlende oder unsichere Befunde in der CT ergeben.
  • Knochenszintigraphie mit F18-Natriumfluorid: Eine PET-CT-Untersuchung mit   F-18-Natriumfluorid kann den Knochenstoffwechsel besser darstellen als eine konventionelle Knochenszintigraphie (dreidimensionale Bilder des gesamten Körpers bei kurzer Aufnahmezeit, höhere Auflösung, besserer Kontrast, gleiche Strahlenbelastung).
  • Hirntumordiagnostik mit F-18-FET(Fluoroethyltyrosin): Am häufigsten wird eine PET-CT-Untersuchung mit F-18-FET eingesetzt, wenn der MRT-Befund im Re-Staging unklar ist. Durch die PET-CT wird ermöglicht, sicher zwischen Narbengewebe und einem Rezidiv zu unterscheiden.
  • Tumordiagnostik bei endokrinen Tumoren mit Ga-68-DOTATOC: Die PET-CT ist bei der Diagnostik von endokrinen Tumoren der konventionellen Szintigraphie deutlich überlegen.

Beispiele:

 1. Entzündungsdiagnostik mit F18-FDG

 

2. Kardiologie mit F18-FDG

 

3. Neurologie 

 

4. Prostatadiagnostik F-18-Cholin

 

5.  Knochenszintigraphie mit F18-Natriumfluorid

Links: Normalbefund – re. Knochenmetastasen bei Bronchial-CA

 

6. Hirntumordiagnostik mit F-18-FET

 

7. Tumordiagnostik bei endokrinen Tumoren mit Ga-68-DOTATOC


ENDE

Quellennachweise

 

Astrid Marquart ist Lehr-MTA an der Medizinisch-technischen-Akademie Esslingen und unterrichtet dort die Fächer Röntgendiagnostik, Röntgenanatomie und Nuklearmedizin.

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