Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) hat die Ergebnisse seiner Herbstumfrage unter den in ihm organisierten 101 Medizintechnik-Unternehmen vorgestellt: „Wachstum abgeschwächt, Preisdruck nimmt weiter zu, Standort Deutschland wird kritischer gesehen“
Die Branchensituation hat sich verschlechtert und die Unternehmen beklagen vor allem die stagnierende Entwicklung in Deutschland. Der Umsatz ist, so wird in der Umfrage-Auswertung des Verbandes mitgeteilt, weniger stark gewachsen als im Vorjahr (4,4 Prozent gegenüber 5,3 Prozent 2011). Wichtigster Grund ist der gestiegene Preisdruck auf die Unternehmen besonders durch Einkaufsgemeinschaften und Ausschreibungen, die stark gestiegenen Rohstoffpreise sowie durch höhere Außenstände. Insbesondere die Situation in Deutschland selbst erfährt zunehmend Kritik: BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Joachim M. Schmitt dazu: „Deutschland wird als Standort für die Einführung von innovativen Verfahren der Medizintechnologie immer kritischer gesehen. […] Wir brauchen deshalb rasch stabile Rahmenbedingungen für die Innovationseinführung in Deutschland und die Nutzenbewertung von Medizinprodukten. Das geht nur durch ein verstärktes Miteinander der Beteiligten: Ärzteschaft, Krankenhäuser, Krankenkassen und Unternehmen.“
Ein Großteil (70%) der Unternehmen rechnen für dieses Jahr mit einem besseren Ergebnis als für das vergangenen und für das kommende liegt die Zahl der Optimisten bei etwas mehr als einem Drittel (37%), ein Fünftel (20%) sieht sogar pessimistisch in die Zukunft. 17% der Unternehmen haben in diesem Jahr keine neuen Beschäftigten mehr eingestellt, 10% sogar Investitionen aufgeschoben.
Fazit der BVMed-Mitteilung: „Die Wirtschaftskrise ist damit in der Branche nach einer Erholung in den beiden Vorjahren wieder angekommen.“