Jetzt mal Hand hoch, liebe Apotheker: wer von Euch hätte die richtige Form des Genetivs gewusst? Irgendwelche Lateiner unter Euch? Ich muss zugeben: ich hatte Latein … aber 20 Jahre später – und ich wusste das auch nicht mehr. Mit Abkürzungen muss man aber auch heute noch sehr vorsichtig sein. Nicht jeder Apotheker kann wissen, dass TDF Tardyferon heissen soll – auch wenn das vielleicht in dem Spital üblicherweise so abgekürzt wird.
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Das Calomel. hat mich interessiert – sagte mir so gar nichts, also habe ich es nachgeschlagen:
Kalomel = Quecksilber(I)-chlorid (von altgriechisch kalos ‚schön‘ und melas ‚schwarz‘, also „schönes Schwarz“; früher auch süßes Quecksilber, Quecksilberchlorür oder Quecksilberhornerz) ist ein farbloser Feststoff, der sich in Wasser nur sehr wenig löst und bei ca. 380 °C sublimiert. Die Summenformel lautet Hg2Cl2.
Da es wegen seiner äußerst geringen Wasserlöslichkeit vom Körper kaum resorbiert wird, fand es vielfältige Anwendung in der Medizin: gegen Entzündungen in Nase und Rachen, als Abführmittel, zur Anregung der Gallenfunktion, gegen Brechdurchfall, bei Wassersucht, Milz-, Leber-, Lungenleiden und gegen Syphilis, sowie äußerlich gegen Hornhautflecken, Geschwüre und Feigwarzen.
Außerdem wurde es bis in die 1990er-Jahre als Spermizid in chemischen Verhütungsmitteln eingesetzt.
– Umm, noch etwas, was heute ausser vielleicht in Homöopathika nicht mehr zu finden ist. Brrrr. Aber damals noch gang und gäbe.
Wie stelle ich ein Rezept aus – anno 1936 (1) Einleitung
Wie stelle ich ein Rezept aus – anno 1936 (2) Zusammenarbeit mit Apotheken
Wie stelle ich ein Rezept aus – anno 1936 (3) – wie sieht das Rezept aus?