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Wirkt Bloggen?
Heute geht eine dpa-Meldung durch die Presse (nachzulesen beispielsweise bei n-tv), in der über eine positiv verlaufene Studie mit einem Medikament berichtet wird. Alles ist eigentlich wie immer, auch das Ende des Artikels:
Nur eins ist neu. Nach meinen Kenntnisstand zum allerersten Mal überhaupt in der Geschichte des deutschen Medizinjournalismus findet sich in einem Artikel über eine Medikamentenstudie das, was in seriösen US-Zeitungen seit Jahren selbstverständlich ist: Ein Satz, in dem explizit auf die finanzielle Interessenlage hingewiesen wird.
Na also. War das jetzt wirklich so schlimm?
Schweinegrippe: Unterschiedliche Maßststäbe…
Das Arzneitelegramm kritisiert in seiner aktuellen Ausgabe den uneinheitlichen Umgang der Behörden mit Todesfällen von Personen, die mit dem H1N1-Virus infiziert waren und mit Todesfällen im zeitlicher Nähe zur Schweinegrippe-Impfung.
Todesfälle von H1N1-Infizierten sind grundsätzlich meldepflichtig. Todesfälle nach Impfung sind dagegen nur meldepflichtig, wenn ein ursächlicher Zusammengang zur Impfung bereits vermutet wird.
Weiterhin wird bei H1N1-Infizierten auch ohne den Nachweis eines kausalen Zusammenhangs von einem “H1N1-assoziierten Todesfall” gesprochen. Dagegen werden Todesfälle nach Impfung regelmäßig auf bereits bestehende Grunderkrankungen zurückgeführt, wenn ein Kausalzusammenhang zur Impfung “nicht nachweisbar” ist. Dazu das Arzneitelegramm:
Sparen in 5 Sternen
In der WDR-Lokalzeit beklagt sich der Direktor eines Kölner 5-Sterne-Hotels, dass die Pharmaindustrie seine noble Herberge verschmäht. Alles wegen des Pharmakodex. Die Freiwillige Selbstkontrolle, der sich besonders die forschenden Pharmakonzerne unterziehen, sieht 4 Sterne als ausreichend an – selbst wenn diese durch die Verfügbarkeit und der mangelnden Auslastung von Luxushotels teurer sein sollten.
Das “Problem” ist nicht neu und führte zu Kategorien wie “4 Sterne plus”, um Pharmaunternehmen ein gutes Gewissen und den eingeladenen Ärzten trotzdem einen aussergewöhnlich luxuriösen Aufenthalt bei Forbildungen zu ermöglichen.
Ein klassischer Fall für die FDP. Nicht von ungefähr betont der Vertreter des Hotel- und Gaststättenverbandes in dem WDR-Beitrag, dass stattdessen ein vernüftiger Preis-Leistungsvergleich angestellt werden solle. Die Pharmaindustrie muss sparen. Das geht am besten in 5 Sternen. Dr. Westerwelle, übernehmen Sie!