Führungsverantwortlichen im Klinikbereich wird immer wieder ein partizipativ angelegter Führungsstil empfohlen, um mit seiner Hilfe Mitarbeitermotivation, Arbeitsproduktivität und vor allem die Leistungsqualität optimal auszurichten. Die Management-Realität ist aber nach wie vor durch stark autoritär geprägte Handlungsweisen charakterisiert. Doch das muss – entgegen der allgemeinen Meinung – nicht immer schlecht sein! Vergleicht man beide Prinzipien, ergeben sich – insgesamt betrachtet – deutliche Vorteile für das Kooperations-Modell. In der Einzelbetrachtung finden sich jedoch auch viele Fälle, in denen autoritär geführte Management-Systeme im Klinikbereich den partizipativ ausgerichteten überlegen sind. Stellt man die Arbeit erfolgreich agierender und weniger effektvoll handelnder autoritärer Führungspersonen einander gegenüber, zeigt sich, dass autoritäre Führung nur dann zielerfüllend und der Partizipation überlegen funktioniert, wenn sie als durchgängig konsistentes Verhalten umgesetzt wird. Führungspersonen, die dirigistisch-partizipative Mischformen einsetzen, sind für ihre Mitarbeiter nicht berechenbar und hemmen hierdurch die Arbeitsleistung. Wer jedoch authentisch-autoritär ist, schafft einen eindeutigen Orientierungsrahmen, innerhalb dessen jeder seine Rolle finden kann. Die Empfehlung für einen “idealen” Führungsstil im Krankenhausbereich lautet also: “Wenn autoritär (oder partizipativ”), dann konsequent!”
Related Posts
Das Webdesign für Arztpraxis-Homepages im Authentizitäts-Check: Promoting und Supporting Websites finden sich selten, Ineffectice und Damaging Websites sind die Regel
Zentrales Kriterium der Wirkungsqualität einer Arztpraxis-Homepage im Rahmen der kommunikativen Leistungsbilanz (http://bit.ly/QgL3Rq ) ist ihre Authentizität. Der Begriff beschreibt die Eignung eines Web-Auftritts, die Gegebenheiten einer Arztpraxis so realistisch abzubilden, dass Patienten – und hier in erster Linie neue Praxisbesucher – im Moment Of Truth, dem Kontakt vor Ort, keine Diskrepanzen zwischen Präsentation und Realität […]
Musik im Wartezimmer? Nein danke! IFABS Heathcare Statistics ToGo
Ärzte, die sich mit dem Thema “Wartekomfort” beschäftigen, stossen automatisch auch auf dieses Gestaltungsinstrument: Musik im Wartezimmer. Der positive Effekt von Hintergrundmusik zur Verkürzung des subjektiven Wartezeit-Empfindens ist nachgewiesen, ebenso – bei passender Auswahl – die beruhigende Wirkung. Aber möchten Patienten auch ein musikalisches Entertainment? Die Auswertung unserer Benchmarking-Praxisanalysen ergibt ein klares “Nein!”. 2/3 der […]
Beruft Obama Lobbyisten zum Gesundheitsminister?
Barack Obama hat den zukünftigen Gesundheitsminister ausgeguckt. Tom Daschle, einstiger Mehrheitsführer der Demokraten im Senat, soll das Gesundheitsministerium übernehmen.
Das könnte eine Belastung des Wahlkampfversprechens werden, dass Lobbyisten keinen Job bei ihm im Weissen Haus haben würden. Wer in den letzten zwölf Monaten Lobbyarbeit in einem bestimmten Bereich betrieben hat, darf im Übergangsteam nicht in diesem Bereich arbeiten. Ausserdem darf niemand für zwölf Monate in seinem Bereich Lobbyarbeit leisten, der im Übergangsteam tätig ist – so Obamas selbstgesetzte Leitlinien.
Die NY Times führt auf, wie Tom Daschle die vergangenen vier Jahre seit dem Verlust seines Abgeordneten-Mandats verbracht hat. Daschle sitzt im Board der Mayo Clinic und berät Kunden aus dem Gesundheitswesen bei der Lobby- und Anwaltskanzlei Alston & Bird. Ein Sprecher der Kanzlei wollte keine nähere Angaben zu den Kunden machen, die Daschle beraten hat, jedoch vertritt Alston & Bird nach den Informationen der NY Times dutzende von Unternehmen aus der Pharmaindustrie, Kliniken und Pflegeeinrichtungen, die mögliche Interessenskonflikte in sich bergen. Aus der Internetseite der Kanzlei:
Eine Nagelprobe für den neuen Politikstil oder vermutlich nur das Eingeständnis, dass es im Pharma- und Gesundheitsbereich keine Fachleute ohne intensive Beziehungen zur Industrie gibt. Beobachter loben ihn als gute Wahl. Peter Rost hatte mit ihm zusammen 2004 eine Pressekonferenz zum Thema Parallelimporte abgehalten. Rosts Chancen auf das Amt des FDA Commissioners steigen.