Auch Routine-Informationen besitzen Empowerment-Potenzial: Tipps für die Arzthelferin / Best Practice-Patientenmanagement

Patienten möchten informiert sein und werden. Dieser Wunsch betrifft aber nicht nur ihre Erkrankung und die hierfür vorgesehene Therapie, sondern auch das Geschehen in Ihrer Praxis. Diesem Bedürfnis können Sie folgendermaßen gerecht werden:
– Erklären Sie Ihren Patienten grundsätzlich, was mit ihnen im Praxisablauf geschehen wird (“…nachdem der Doktor mit Ihnen gesprochen hat, werde ich Sie in Kabine 1 verbinden…). So erhalten sie eine Perspektive, auf die sie sich einstellen können.
– Erklären Sie immer, warum etwas gemacht wird (“…ich benötige diese Angaben, weil…”). Hierdurch geben Sie der Aktivität, um die Sie den Patienten bitten, einen Sinn und ein Ziel. Beide Faktoren fördern die Handlungsbereitschaft und stärken die Selbstbestimmungs-Fähigkeit.
– Erklären Sie ohne Fachbegriffe. Verwenden Sie allgemeinsprachliche Redewendungen. Je besser Ihre Patienten Sie verstehen, desto besser können sie Ihre Hinweise befolgen.
– Benutzen Sie statt Redewendungen wie “Das kann ich Ihnen auch nicht sagen.” lieber die Formulierung; “Ich erkundige mich gleich, wie…”.
– Konzentrieren Sie Ihre Erklärungen auf das Wichtigste, da Patienten sich häufig komplexere, aneinander gereihte Sachverhalte nicht in ihrer Gesamtheit merken können.
– Verwenden Sie für umfangreichere Standard-Erklärungen Handzettel oder Broschüren. Das spart Ihnen Arbeit und hilft Ihren Patienten.
– Geben Sie Erklärungen, die zeitliche Aspekte betreffen, nur dann, wenn der Zeitrahmen definitiv eingehalten werden kann (“…wenn Sie um 08:00 Uhr kommen, dauert es nur fünf Minuten…). In allen anderen Fällen ist empfehlenswert, keine Konkretisierung vorzunehmen.

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