Vom Krankenbett in die Turnhalle? Die meisten Menschen würden Krebspatienten instinktiv eher zu Bettruhe raten – schließlich ist eine Chemotherapie psychisch und physisch äußerst kräftezehrend. Tatsächlich blieb die Bedeutung der körperlichen Aktivität für Tumorpatienten auch in Fachkreisen lange unerkannt. Der Sportwissenschaftler Dr. Thorsten Schmidt setzt sich dafür ein, dass das nicht so bleibt: Als Leiter der Arbeitsgruppe „Onkologische Supportivangebote Sport und Bewegungstherapie“ am Onkologischen Zentrum des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) in Kiel steht er jeden Tag mit Krebspatienten in der Turnhalle. Was als Kleingruppe begann, ist heute eine eigene Abteilung, die mehr als 200 Patienten und Teilnehmer in der Woche betreut.