Die Weiterempfehlung durch Patienten ist nach wie vor das beste Marketinginstrument für Arztpraxen. Zur Einschätzung des Umfangs dieser Multiplikatorwirkung ihrer Arbeit bedienen sich Praxisteams einer einfachen Formel: „Wer mit unserer Arbeit zufrieden ist, wird uns auch mit dieser Erfahrung positiv weiterempfehlen!“. Doch diese Schlussfolgerung ist falsch! Nur in einem Drittel der Fälle sind Patientenzufriedenheit und Weiterempfehlung gleichgerichtet. Der Grund: bei einer persönlichen Weiterempfehlung „bürgt“ der Patient – so sein subjektives Empfinden – persönlich für die Qualität der empfohlenen Praxis. Ist die Person, der er “seine” Praxis empfohlen hat, nicht zufrieden, trägt er – sowohl aus eigener als auch aus Fremdsicht – eine Art „Mitverantwortung“. (Ein ähnliches Phänomen findet man bei Facharzt- oder Klinik-Empfehlungen von Hausärzten für ihre Patienten. Hier führt Unzufriedenheit der Patienten mit dem Destinations-Behandler sogar zum Wechsel des Hausarztes). So kann ein Patient z. B. mit seiner Behandlung und der medizinischen Kompetenz des Arztes vollkommen zufrieden sein, die Wartezeiten gleichzeitig als überlang empfinden. In der Gesamteinschätzung ergibt sich für ihn persönlich ein positives Bild, die Bereitschaft zur Weiterempfehlung ist dennoch nicht gegeben, da er die Wartezeiten für Dritte als für nicht zumutbar ansieht. Deshalb ist es unerlässlich, in jeder professionell gestalteten Patientenbefragung neben der Zufriedenheit separat die Bereitschaft zur Weiterempfehlung zu erfragen.
Related Posts
Praktische Mode für den Feierabend
Die Arbeitszeiten einer Krankenschwester können anstrengend sein. Doch auch als Krankenschwester kannst du einmal das Glück haben, einen Abend ganz für dich zu haben. Viele verbringen solche Abende mit den Freunden und der Familie und in einem solchen Fall müssen Sie auch das passende Outfit haben, in dem Sie sich wohlfühlen und das auch zum […]
Für eine respektvolle Versorgung von trans* Menschen!
Im ICD-Schlüssel der Weltgesundheitsorganisation werden Trans* als psychisch krank hingestellt. Derzeit wird an einer Neufassung gearbeitet, die den Zugang zu geschlechtsangleichenden Maßnahmen auch ohne diese Diagnose sicherstellen soll.
„Ein Ort der Vielfalt“
Allein die 40 Workshops zu medizinischen Fragen und gesellschaftspolitischen Debatten zu „HIV und Arbeit“, „Versorgung im Alter“ oder „Stigmatisierung“ sind schon Grund genug, um zu den „Positiven Begegnungen“ nach Wolfsburg zu reisen. Elf der rund 400 erwarteten Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben uns ihre ganz persönlichen Gründe genannt, warum sie sich auf Europas größte Selbsthilfekonferenz vom 23. bis 26. August […]