Hajo der Stationsarzt – Herzinsuffizienz beim Hund

( … was bisher geschah … ) Außer Notarztfahren ist bei Hajo zur Zeit nicht viel drin. Einige Kollegenausfälle und schon summieren sich die Dienste enorm. Es gibt interessante Einsätze, schwerwiegende, doofe aber auch etwas lustige Einsätze. Und los gehts wieder. Die Diagnose lautet: „Internistisch unklar“, was so viel heißen kann, wie „Alles oder nichts“. Es weihnachtet übrigens schon sehr.

Angekommen am Ort der Erkrankung, ein Kaff im Nirgendwo, nähert sich eine Anwohnerin hektisch dem NEF.

“Herr Doktor, meine Nachbarin macht die Türe nicht mehr auf, ob­wohl ich Sturm geläutet habe. Und dann röchelt sie noch so schreck­lich. Ein Glück, daß Sie da sind!“

Sofort schießen Hajo die üblichen Gedanken durch den Kopf: Feuerwehr holen, ge­waltsame Türöffnung, Polizei, Kripo bei unklaren Verhältnissen. Ein Riesending also mal wieder. Doch zunächst tätigt er die Türklingel. Überraschen­derweise öffnet sich die Türe sofort. Eine nette ältere Dame wirkt erstaunt: Vier Männer in voller Montur, bereit, alles zu geben …

“Was ist denn hier los?”

Vorsichtig tastet sich Hajo vor.

“Geht es Ihnen gut, ich meine wegen dem Luftkriegen oder so?”

“Ich habe keine Probleme, fühle mich kerngesund!”

Fehleinsatz also. Doch wer hat denn dann geröchelt? Hajo tritt ins Haus ein, sein Blick schweift umher. Sitzt doch da ein älterer kleiner grauhaariger Hund in seinem gemütlichen Körbchen hinter der Kommode. Die Frau be­merkt Hajos fragenden Blick.

“Ach ja mein Hundi, ist schon alt, so wie ich und hat es auf dem Herzen, ab und zu atmet er mal schlechter, so wie vorhin, jetzt gehts ihm aber schon wieder gut!”

Die Kinnladen der Rettungsanaphylaktischen klappen nach unten. Sie halten kurz inne, dann verlassen sie erleichtert das Häuschen. Hund und Frauchen versorgt kommt ins Protokoll …

Artikel von: Monsterdoc

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