Der zweite Teil des neuen IPCC-Berichtes ist – wie üblich nach zähen Debatten mit Regierungsvertretern – in Yokohama (Japan) verabschiedet und der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Die wichtigste Nachricht ist wohl diese: die Lage ist weiter mindestens so ernst wie bei Veröffentlichung des letzten Berichtes 2007. Fortschritte gibt es trotzdem in vielen Bereichen: bei der Erfassung der schon eingetretenen Wirkungen und beim Verständnis der besonderen Situation vieler Entwicklungsländer. Neues gibt es auch zu den Möglichkeiten der Anpassung an den Klimawandel. Dabei wird sehr deutlich: Anpassung ist nur dann erfolgversprechend, wenn zugleich maximale Anstrengungen zur Begrenzung des Klimawandels unternommen werden. Ansonsten werden die Wirkungen des Klimawandels verheerend sein. Gastbeitrag von Wolfgang Cramer Auf allen Kontinenten und in allen Weltmeeren Schon heute werden Wirkungen des vom Menschen verursachten Klimawandels praktisch überall beobachtet und wissenschaftlich belegt. Diese betreffen viele Ökosysteme, an Land und im Ozean, Gletscher, Flüsse, die Nahrungsmittelproduktion und die Lebensbedingungen von Menschen in Entwicklungsländern. Auch wenn die meisten dieser Veränderungen naturgemäß mit anderen Umweltproblemen zusammenwirken (Wachstum der Städte, Luftverschmutzung, Biodiversitätsverlust), so zeigen die aktuellen Analysen doch immer deutlicher den Einfluss des Klimawandels.