Diese Meldung wurde am 10. Dezember 2012 in Hamburg veröffentlicht. Die Hanserad Radiologie GmbH & Co. KGaA sowie sieben weitere Gesellschaften der Hanserad Gruppe haben einen Insolvenzantrag wegen Zahlungsunfähigkeit gestellt. Ausschlaggebend scheint der Bau einer weiteren, fast fertiggestellten, Diagnoseklinik in Hamburg welcher bis zur Klärung der Liquiditätssituation ruht.
Medizinische Versorgung und Gehälter sind gesichert
Hamburg, 10. Dezember 2012 – Die Hanserad Radiologie GmbH & Co. KGaA sowie sieben weitere Gesellschaften der Hanserad Gruppe haben Insolvenzantrag wegen Zahlungsunfähigkeit gestellt. Das Amtsgericht Hamburg bestellte die Hamburger Rechtsanwälte Dr. Gideon Böhm von der Kanzlei Münzel & Böhm und Heiko Fialski von der Kanzlei Johlke Niethammer & Partner zu vorläufigen Insolvenzverwaltern (Böhm: Az 67b IN 327/12, Az 67b IN 328/12, Az 67b IN 329/12, Az 67b IN 330/12; Fialski: AZ 67b IN 331/12, AZ 67b IN 332/12, AZ 67b IN 333/12, AZ 67b IN 334/12).
„Die medizinische Versorgung läuft wie gewohnt weiter, die Gehälter der rund 300 Beschäftigten im gesamten Bundesgebiet sind durch das Insolvenzgeld gesichert“, sagt Dr. Gideon Böhm. Ziel der Insolvenzanwälte ist der Erhalt des Unternehmens. Hanserad Radiologie betreibt radiologische Facharztpraxen und Radiologieabteilungen in Krankenhäusern an derzeit acht Standorten. „Mit täglich rund 130 MRT(Magnetresonanztomographie)-Untersuchungen allein in Bergedorf ist die Hanserad Radiologie ein wichtiger Partner für die Sicherstellung der Gesundheitsversorgung in Norddeutschland“, sagt Prof. Dr. Wolfgang Auffermann, Gründer und Geschäftsführer der Hanserad Radiologie. Weitere Standorte sind in Neumünster, Geesthacht, Dannenberg, Boizenburg, Blankenese und München. Der Bau der fast fertig gestellten Diagnoseklinik Hamburg in der Alten Oberpostdirektion am Stephansplatz ruht bis zur Klärung der Liquiditätssituation.
Die Anwälte arbeiten zur Zeit an einem Sanierungskonzept. „Dabei ist der gesamtheitliche Erhalt der Radiologiebetriebe in einer stabilen wirtschaftlichen Situation unser Ziel“, sagt Rechtsanwalt Heiko Fialski. Die Liquiditätssituation wurde vor allem durch enorme Investitionskosten in den Diagnosezentren und hohe Kreditkosten verursacht. „Ich hoffe, dass die Insolvenzverwalter mit ihrem Sanierungskonzept erfolgreich sein werden, damit die Arbeitsplätze aller Mitarbeiter erhalten bleiben“, sagt Auffermann.
Die Sanierung zum Ziel
Die Kanzleien Münzel & Böhm und Johlke Niethammer & Partner sind auf Wirtschafts- und Insolvenzrecht spezialisiert. Mit zusammen mehr als 10.000 Insolvenzverfahren gehören sie zu den Top-Insolvenzkanzleien in Deutschland. Münzel & Böhm beschäftigt 35 Mitarbeiter, davon neun Rechtsanwälte in Hamburg, Kiel und Lübeck. Johlke Niethammer & Partner ist in Hamburg, Bremen, Hannover, Kiel und Schwerin mit 60 Mitarbeitern, davon 20 Rechtssanwälte, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer, vertreten. Erklärtes Ziel beider Kanzleien ist die Sanierung der insolventen Unternehmen.
Quelle:
http://Pressemitteilung.WS