Reframing in der Arztpraxis: Was Praxisinhaber von der Lufthansa lernen könnten.

Eine Anzeigen-Kampagne der Lufthansa ist betitelt mit “Stewardess? Flugbegleiter? Gastgeber!”. In ihr wird der Versuch unternommen, das Berufsbild der Stewardess in den Augen der Kunden zu wandeln und aufzuwerten Dieses “Reframing” liesse sich auch für die Mitarbeiterinnen in Arztpraxen vornehmen, etwa in der Form “Arzthelferin? Medizinische Fachangestellte? Patientenbetreuerin!” Und tatsächlich würde eine derartige Um- bzw. Neudefinition das alltägliche Verhalten der Mitarbeiterinnen und ihre konkrete Tätigkeit weitaus besser beschreiben. Man denke nur an die Aufklärungs- und Informationsarbeit zu verordneten Medikamenten, die Ärzte häufig nicht leisten und sie indirekt an ihr Personal delegieren (Unbeabsichtigte Delegation: Medizinische Fachangestelle müssen Patienten über Medikamente aufklären). Oder Empathie und Zuwendung, die im ärztlichen Minutenkontakt keinen Platz finden. Würden Praxisinhaber, die ihre Mitarbeiterinnen zum größten Teil primär funktional-administrativ ausgerichtet eingesetzt sehen, diese Sichtweise Betreuungs-und Zuwendungs-orientiert ergänzen, verändern und unterstützen, ergäbe sich hierdurch nicht nur eine Verbesserung der gegenwärtig zum Teil sehr geringen Arbeitszufriedenheit (Deutlicher Verbesserungsbedarf: Exploration zur Arbeitszufriedenheit von Arzthelferinnen), sondern auch der Produktivität und des wirtschaftlichen Erfolgs. Warum also nicht von der Lufthansa lernen?

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