Es gibt Neuigkeiten. Erfreuliche sogar Junior ist ja im neuen Kindergarten – und er ist sehr glücklich dort. Und wenn er glücklich ist, sind wir es auch. Aber es ist nicht nur das. Nach dem missglückten Start im Herbst 2011 wurde Junior ja, als er 2012 (wieder) in den Kindergarten kam, zu den jüngeren eingeteilt. Als Erklärung: im Kindergarten gibt es in der gleichen Gruppe 2 Untergruppen. Die jüngeren im 1. Jahr und die älteren im 2. Jahr. Alle sind zusammen, nur haben die jüngeren an einem Nachmittag Kindergarten und die älteren an 2 anderen Nachmittagen.
Ich habe damals bei der Einteilung nicht gross etwas gesagt, obwohl ich es etwas erstaunlich fand – angesichts von Juniors Alter (5 1/2) und dessen, dass jetzt offensichtlich 2 Jahre Kindergarten obligatorisch sind. Ich wollte Junior ja auch die Zeit geben, die er braucht.
Jedenfalls folgte nach wenigen Wochen das erste Gespräch mit der Kindergärtnerin – das ich, nach den Erfahrungen letztes Jahr, tatsächlich etwas fürchtete.
Eigentlich unnötig. Junior ist – so sagt die Kindergärtnerin – halt immer noch etwas zappelig und hat Mühe stillzusitzen. Sie hat das aber gut im Griff, indem sie ihn im Kreis oft neben sich sitzen lässt und wenn er anfängt unruhig zu werden, die Hand auf das Bein legt. Im Kindergarten hat er sich gut eingelebt, er kommt gut mit den anderen Kindern aus, auch wenn er immer noch das Bedürfnis hat, überall der erste und der Beste zu sein (Einzelkinder-Problem vielleicht?). Die Kindergärtnerin hat uns aber noch einmal eine Abklärung empfohlen mit dem Vorschul-Heil-Pädagogischen Dienst und der Logopädin (von dem Besuch habe ich berichtet). Danach würden wir uns noch einmal zusammen setzen und schauen, wie es weiter geht. Für den Moment will sie ihn einen Nachmittag in die Gruppe der älteren heraufnehmen – zum schauen, wie er sich da macht. Denn: Vom Alter her wäre er eigentlich so weit, dass er im Sommer 2013 eingeschult werden würde.
Oh, ja. Schon. Da gibt es aber ausser den normalen Klassen bei uns noch ein paar Spezial-Klassen … von denen eine für Junior vielleicht gar nicht schlecht wäre. Dabei wird der Stoff des ersten Primarschul-Jahres einfach in 2 Jahren abgehandelt, was den Kindern ein bisschen mehr Zeit lässt. Einführungsklasse nennt sich das hier. Das könnten wir uns für Junior gut vorstellen, hat er so doch noch ein bisschen mehr Zeit zum lernen zu lernen. Aber: erst mal sehen, wie er sich so macht. Gut fände ich das aber auch, weil ihn manche andere Kinder angefangen haben zu hänseln, dass er “immer noch” in den Kindergarten geht – zu den “kleinen”. Da ginge er doch praktisch gesehen schon in die Schule und nicht mehr in den Kindergarten.
Junior wurde also abgeklärt – dieselbe nette Frau vom letzten Mal. Ausserhalb und während dem Kindergarten. Wir hatten ein Gespräch mit der Vorschulheilpädagogin, die uns zeigte, dass Junior Fortschritte gemacht hat in dem Jahr. Dann die Abklärung der Logopädie. Dann sind die alle zusammen gesessen, um zu diskutieren und dann hat man uns Eltern wieder für ein Gespräch einberufen.
Das war wirklich positiv. Junior kommt auch bei der grösseren Gruppe gut mit. Natürlich ist er noch einiges unruhiger als die anderen, aber … Fortschritte sind auch schon nach den paar Monaten deutlich erkennbar auch hier. Die Abklärungen ergeben, dass er “altersgerecht” entwickelt ist – trotz seiner Feinmotorischen Probleme und gelegentlichen Gleichgewichtsproblemen- und seine Intelligenz ebenso (nicht, dass ich gezweifelt hätte, aber – es ist beruhigend das zu hören). Nach dem allen … könnten sie sich sogar vorstellen, dass er sich in der Einführungsklasse langweilen würde.
Was nun? Regelklasse? Das wäre ein ziemlich harter Übergang. Aber da gibt es noch etwas hier, das nennt sich Kleinklasse. Die nehmen denselben Stoff durch wie die Regelklasse – auch in einem Jahr, nur sind es weniger Schüler, so dass sich die Lehrer mehr auf sie konzentrieren können. Dann macht es auch nicht so viel, wenn er eher unruhig ist. Daneben bereiten wir ihn auch vor, indem wir ihn für Psychomotorik anmelden. Das hört sich zwar furchtbar an, ist aber (nach dem was ich gelesen habe), wohl etwas, wovon er wirklich profitieren kann. Ausserdem ist das etwas, das er jetzt schon anfangen kann – und das auch nach dem Schuleintritt eingeführt werden kann.
Und das ist jetzt unser Ziel. Junior wird per sofort in die ältere Gruppe des Kindergartens heraufgehoben, hat zwei Nachmittage statt einem und daneben Psychomotorik. Das aber erst ab den nächsten Schul-Ferien. Abgeklärt durch den Kinderarzt ist er jetzt schon und die Abklärung durch die Frau von der Psychomotorik hatte ich letzte Woche mit ihm. Sie meint, er meisterte alle Übungen recht gut, aber manche Dinge “kosten” ihn einiges mehr, als andere Kinder. Das Gleichgewicht halten, feinmotorische Sachen: mit den Händen. All das wird sie mit ihm üben.
…
Was mir bleibt von den ganzen Sachen: ich bin inzwischen der Überzeugung, dass wir Junior, wenn er in diesem Kindergarten gestartet hätte, nicht hätten herausnehmen müssen. Diese Kindergärtnerin hier hat das viel mehr im Griff als die im letzten Kindergarten. Natürlich hat Junior in dem Jahr auch Fortschritte gemacht, aber … es ist ein ganz anderes Klima. Der Umgang der Kinder untereinander ist besser. Junior hat schon so viel gelernt, seit er dort ist … ständig singt er die neusten Lieder (im Moment gerade das ABC neben mir . Wenn ich damals gewusst hätte, was ich heute weiss, hätten wir einen neuen Kindergarten gesucht und ihn nicht einfach herausgenommen. Aber … genau diese Option hat man uns dort nicht gegeben. Ich glaube – die Kindergärtnerin hat es sich dort einfach gemacht, indem sie das Kind, das etwas problematischer ist, einfach rausge…worfen hat. Inzwischen habe ich gehört das sie das noch mit einem anderen Kind gemacht haben, einem Mädchen – 2 Monate später.
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