„Mir, der ich selten selbst geschrieben, was ich zum Druck beförderte und, weil ich diktierte, mich dazu verschiedener Hände bedienen musste, war die konsequente Rechtschreibung immer ziemlich gleichgültig. Wie dieses oder jenes Wort geschrieben wird, darauf kommt es doch eigentlich nicht an, sondern darauf, dass die Leser verstehen, was man damit sagen wollte.“
Johann Wolfgang von Goethe
Diesem Prinzip folgen wir auch bei der Schnellsuche der Arzt-Auskunft: Es kommt nicht darauf an, dass die User die richtige Schreibweise kennen, sondern dass sie den Arzt finden, den sie suchen. Ein Beitrag zur Barrierefreiheit, weil auch User ohne genaue Sprachkenntnisse in unserer Suche zum Ziel geführt werden.
Dafür haben wir die Schnellsuche als „lernendes“ System ins Leben gerufen: Es verzeiht Tippfehler und Rechtschreibschwächen und sorgt so für eine größtmögliche Trefferquote in den Ergebnislisten. Oder aber, wenn die Zuordnung zum ursprünglich gesuchten Begriff nicht eindeutig ist, zur „Meinten-Sie- Suche“, die dann eine Auswahl zum gesuchten Bereich bietet.
Klar hatten wir zu Anfang mit den „typischen“ Fehlern gerechnet. So hat Akkupunktur nichts mit einem Akku zu tun und die gute alte Kiefer aus der Gattung der Nadelholzgewächse benötigt auch eher selten einen Kiefernorthopäden. Auch bei der Suche nach einem Chirurgen wird gern ein „r“ unterschlagen und dass Begriffe wie „Hämorrhoiden“ eine deutliche Herausforderung an die Rechtschreibung darstellen, überraschte uns auch nicht wirklich. Erstaunt hat mich dann aber doch die kreative Vielfalt bei der Suche nach Orthopäden, die eine Spitzenreiterposition einnimmt. Mittlerweile kennt die Schnellsuche der Arzt-Auskunft 154 verschiedene Varianten – „ortopethe“, „ortopeden“, „otopädie“ und „Ortopäde“ sind nur einige davon. Nur die Psychiatrie und Psychotherapie können in diesem Fall der Orthopädie „das Wasser reichen“. Auch hier tummeln sich die unterschiedlichsten Schreibweisen, unter ihnen „Psyschologe“, „psychtotherapeut“ und „pyschater“.
Zudem kommt es immer wieder zu Suchanfragen, die uns überraschen und manchmal mit der Frage einhergehen „Was wollte uns der User damit sagen?“ Ein schönes Beispiel dafür ist „Seetauglichkeit“. Hier sind wir uns nach wie vor nicht im Klaren darüber, ob die User Augenärzte oder Reisemediziner erwarten. Die „Meinten-Sie- Suche“ bieten ihnen daher sicherheitshalber beide Optionen an, denn bei der Arzt-Auskunft soll jeder den Arzt finden, den er sucht – auch jenseits der Orthografie.