700 Schädel-Hirn-Traumata bei Asterix & Obelix analysiert

(P. Köhler) Zur Fasnachtswoche eine lustige Fundstelle aus Acta Neurochirurgica (Abstract, Volltext): ein Team der neurochirurgischen Klinik der Universität Düsseldorf um Hans-Jakob Staiger hat alle 34 Asterix-Bände auf Schädel-Hirn-Traumata untersucht.
Die über siebenhundert Verletzungen vom Schweregrad GCS 13-15 (n=225), GCS 9-12 (n=89) und GCS 3-8 (n=390) wurden fast ausschliesslich mit stumpfen Waffen verursacht. Die römischen und gallischen Ethnien waren am häufigsten betroffen, gefolgt von Piraten, Goten und Wikingern.
Anzeichen für traumatische Hypoglossusparesen (d.i. seitlich heraushängende Zunge) hatte jedes vierte Opfer; periorbitale Ekchymosen (d.h. Veilchen) als Hinweis auf Schädelbasisfrakturen sogar jeder zweite Konfliktteilnehmer. Helme nützten kaum bzw. gingen meist beim Schlag verloren.
Bis auf einzelne Fälle (entstanden durch Einwirkung von Hinkelsteinen) erholten sich alle Patienten in kurzer Zeit vollständig trotz der im ersten Jahrhundert vor Christus suboptimalen medizinischen Möglichkeiten.

Die Autoren kommentieren so: "Wir werden daran erinnert, die Helmbänder fest anzuziehen, wenn wir beim Radfahren, Abfahrtslauf, Footballspielen und Anderem unsere eigenen Abenteuer erleben."
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[Foto: CC 3.0, Ferran Cornellà, Quelle http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Comic_wall_Asterix_%26_Obelix,_Goscinny_and_Uderzo._Brussels.jpg]

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