Die Diskrepanz ist offensichtlich: Für den gesunden Hochleistungssportler, der seine Trainingsdaten engmaschig kontrollieren will, um persönliche Leistungs- oder Gewichtsziele zu erreichen, gibt es eine unüberschaubare und dynamische wachsende Anzahl von Apps. Diese sportiven, hochmotivierten User scheinen die präferierte Zielgruppe der Entwickler von „Gesundheits-Apps“ zu sein.
Doch wer entwickelt app-gestützte Hilfen für die wachsende Zahl von Menschen mit chronischen, häufig lebensstilbedingten Erkrankungen, deren Motivation zum Mitmachen und zur regelmäßigen Selbstkontrolle häufig erst geweckt werden muss? Wer unterstützt behandlungsbedürftige Patienten bei der Therapieführung, wer hilft ihnen dabei, die mit dem Arzt abgestimmten Therapieziele durch eigenes Zutun besser zu erreichen. mhealth und Apps für die bessere Bewältigung chronischer Krankheiten – das ist eine reizvolle Aufgabe für interdisziplinäre Teams. Gefragt sind die unterschiedlichen Perspektiven und Expertisen von Entwicklern, Ärzten, betroffenen Patienten sowie von Profis, die die spezifischen Vertriebskanäle und Interessensgruppen im Gesundheitsmarkt kennen. Lösungen für die Zielgruppe „Chroniker“ sind Lösungen, die das Gesundheitssystem entlasten und Krankheitskosten senken können.
Was denken mhealth-Experten aus der internationalen Entwickler- und der HealthCare-Szene über den Bedarf und den Nutzen von Gesundheits-Apps: Hier zur Diskussion.