Es ist leider kein Einzelfall: Vorstände, Geschäftsführer und Business Unit-Leiter lassen ihre Mitarbeiter häufig informativ “im Regen stehen”. Die Gründe sind vielfältig: Gleichgültigkeit, Fehleinschätzungen des Bedarfs, Unsicherheit oder Wahrung der eigenen Machtposition. Die Folge ist jedoch – unabhängig von den Gründen – gravierend: es entsteht eine Instabilität im Management. Die Ursache ist jedoch nicht das Informationsdefizit selbst, sondern drei abgeleitete Gründe,
– Hierarchie-Verschiebung: Als erstes ist die Nutzung des Informations-Vakuums durch die “Deceivers” anzuführen. Hierbei handelt es sich um Manager, die die Informationsleere nutzen und vorgeben, relevante Informationen zu besitzen und / oder falsche Informationen streuen, um die eigene Position in der Hierarchie zu verbessern.
– Demotivation: Der zweite Grund ist eine Dämpfung des Engagements vieler Manager für ihr Unternehmen. Das Missverhältnis zwischen einer Vielzahl von Informationen, die der Leitung zur Verfügung gestellt werden müssen und dem geringen Rückfluss erzeugt Frustration.
– Desinformations-Legalisierung: Drittens prägt die Unternehmensleitung mit ihrem Informations-Stil die innerbetriebliche Kommunikation. Das Zurückhalten von Informationen ist – aus Sicht des Managements – “salonfähigt” und wird entsprechend nachgeahmt, Information wird (noch mehr) zum Machtinstrument.
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