Der Patient braucht wieder seine Medikamente. Leider ist sein Rezept abgelaufen und das sind Medikamente, die ich nicht so gerne als Vorbezug gebe. Dafür hätte ich gerne erst ein Rezept vom Arzt. Ich erkläre das dem Patienten. Der sagt, wir sollen es besorgen.
Wir faxen dem Arzt den Vorbezug (bevor ich es abgebe).
Tag 2 – Der Patient kommt – das Rezept ist noch nicht hier.
Tag 3 – Das Rezept ist immer noch nicht hier. Der Patient ist sauer. Er ruft selbst beim Arzt an.
Der Arzt ruft in die Apotheke an.
Dr. Späth: „Ist das die Apotheke?“
Pharmama: „Ja?“
Dr. Späth: „Hier ist Dr. Späth. Ich verstehe, Sie haben versucht mich zu erreichen wegen einem Vorbezug.“
Pharmama: „Ja, das haben wir. Für Herrn …“
Dr. Späth: „Nun, sie haben es in die falsche Praxis gefaxt. Ich arbeite in zwei Arztpraxen und der Patient ist in dieser Praxis hier angemeldet. Bitte faxen sie es hierher.“
Das gibt’s offenbar immer öfter: dass ein Arzt in mehr als einer Praxis arbeitet. Nun gut – kann ich nicht schmecken, bei uns ist unter seiner Konkordatsnummer – das ist die Abrechnungsnummer für die Kasse – nur eine Adresse angegeben.
Pharmama: „Okay, wie ist die Nummer?“
Dr. Späth: „Oh, ich weiss sie nicht. Das ist nicht etwas, was ich mir merken muss.“
… ich warte – nichts kommt mehr. …
Pharmama: „Ich würde es Ihnen gerne faxen, aber – wenn Sie mir nicht die Nummer angeben, kann ich das schlecht.“
Dr. Späth: „Haben Sie die Nummer schon im Internet gesucht?“
(Waaa..? Macht der sich über mich lustig?)
Am Ende gibt er mir die Adresse der Praxis, ich finde die Faxnummer heraus … obwohl es einfacher gewesen wäre, hätte er rasch die Praxisassistentin gefragt.
Wir faxen es noch einmal.
Keine Antwort.
Tag 5 – Der Patient kommt mit einem handgeschriebenen Rezept vom Arzt.
So wie’s jetzt aussieht (Datum vom Rezept) hat der Patient das beim letzten Besuch bekommen – weshalb der Arzt uns einfach kein neues Rezept ausstellen wollte. Und jetzt hat der Patient das wieder gefunden…
Grrrr.
Das hätte der Arzt ja auch sagen können – oder?