Ärzte unternehmen inzwischen eine Vielzahl von Aktivitäten , um die Zufriedenheit ihrer Patienten zu steigern. Ein solcher Ansatz ist das Angebot von nach dem Terminsystem organisierter Praxen, ergänzend eine eigene “offene Sprechstunde” einzurichten, zu der Patienten ohne Termin kommen können. So auch ein Orthopäde, der diesen Sprechstunden-Typ jeden Tag von 10:00 Uhr bis 11:00 Uhr offeriert. Das Resultat: Chaos. Denn diese Organisationsform hilft niemandem:
– Patienten ohne Termin müssen unkalkulierbar lange warten,
– die offene Sprechstunde – und das ist überhaupt nicht zu verhindern – überlappt in die Terminsprechstunde, denn auch kurz vor 11:00 Uhr kommen noch Patienten, die aber erst nach 11:00 behandelt werden können, zu einer Zeit also, in der bereits Termine vergeben sind. Dadurch verschieben sich die Termine und verursachen Frust bei den betroffenen Patienten,
– die so entstehende Desorganisation setzt Personal und Arzt unter Druck und erzeugt Stress.
Eine offene Sprechstunde ist grundsätzlich kein organisatorisch sinnvolles Instrument, denn es ist nie kalkulierbar, zu welchem Zeitpunkt wie viele Patienten mit welchen Anliegen in die Praxis kommen. Nur wer terminiert, gewinnt in allen Bereichen.
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