Achtung Antiquariat! Patienten-Informationsbroschüren aus dem Netz sind häufig überaltert

Bereits in einem früheren Beitrag (http://bit.ly/OVQpTg ) wurde das Problem veralteter Patienten-Informationsbroschüren behandelt. Die Anzahl der Menschen, die das Internet nach Informationen zu ihren Erkrankungen durchsuchen, steigt ständig und mit Recht erwarten sie, dass die häufig auch als Download angebotenen Broschüren auf dem neuesten Stand sind. Informationsmaterialien aus dem Jahr 2012 zählen zu dieser Kategorie, bei Broschüren vor diesem Zeitpunkt wird es zunehmend kritisch. Eine nicht repräsentative und thematisch unspezifische Recherche zeigt jedoch, dass im Hinblick auf die Aktualität Vorsicht geboten ist. Hierzu einige Beispiele (Erhebungs-Stand: 23.04.2013):
– Therapien bei Nierenversagen, Bundesverband Niere, 2001 http://bit.ly/11AMuC4
– Bluthochdruck: Wissenswertes für Patienten und Angehörige, Techniker Krankenkasse 2009 http://bit.ly/Zivxy2
– Was Asthma für Sie bedeutet, MSD 2009 http://bit.ly/12FfWJw
– Depressionen: Ratgeber für Betroffene und Angehörige, Servier 2009 http://bit.ly/Y1DjO1
– Wissenswertes zu Blutgerinnungsstörungen, Hexal 2008, http://bit.ly/10wvXUo
– Urologische Probleme bei Morbus Parkinson, Desitin 2009 http://bit.ly/11JsjR9 .
– Besser leben – Dank Insulin, Diabetiker-Bund Hamburg, 2004 http://bit.ly/15FgxxR
Aber auch Aufklärungsinhalte auf Internetseiten sind häufig älteren Datums. Ein Beispiel ist die Patienteninformation Osteoporose (http://bit.ly/14MnQVg ) der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, die aus dem Jahr 2008 stammt.
Viele der Informationen haben sicherlich heute noch ihre inhaltliche Existenzberechtigung und sind nicht falsch, aber in vielen Fällen eben auch nicht vollständig. Das zentrale Problem der Informationsanbieter ist, dass sie ihr Angebot nicht regelmäßig überprüfen und dass – vor allem in größeren Unternehmen – zu viele Personen in die Internet-Arbeit eingebunden sind. Doch eine Koordination und Aktualisierung ist dringend geboten, vor allem für Pharma-Unternehmen, denn es stehen Image und Reputation auf dem Spiel. Da überdies die Bedeutung des Patienten für die Firmen steigt, entwickelt sich die Informationsqualität zu einem Wettbewerbs-Parameter, den nur diejenigen Unternehmen erfolgreich nutzen können, die umfassend, verständlich und vor allem aktuell informieren.

IFABS aktuell:
– Neuerscheinung: Konfliktmanagement für niedergelassene Ärzte
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– Benchmarking-Analysen: Die Programmübersicht
– Umfrage: Die Qualität der Arzt-Patienten-Kommunikation

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