de.engadget.com: Die schottische Firma Touch Bionics hat ihre Handprothese i-limb weiter verbessert: Ein rotierender Daumen erhöht ihre Fingerfertigkeit, und sie lässt sich jetzt auch über eine Smartphone-App steuern. Damit ist die neue Version “i-limb ultra revolution” laut Touch Bionics die erste Prothese für die oberen Gliedmaßen, die über eine mobile App kontrolliert werden kann. Die App bietet Zugang auf 24 unterschiedliche Griffmuster. Natürlich steuert der Träger dieProthese nicht alleine über das Telefon, sondern wie bei den Vorgängermodelle auch über Elektroden, welche in den Muskeln erzeugte elektrische Spannung an sie weiterleiten.
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Wir sind All-Inclusive und sollen nicht denken
Meine Frau und ich machen Urlaub auf Rhodos: wir tragen All-Inclusive-Bändchen und liegen zufrieden auf der Terrasse mit Ranzenspannen und noch erträglichem Sonnenbrand.
Ich bin faul, meine Frau möchte die Gegend erkunden: „Klar Schatz, geh’ nur, aber nimm Dein Handy mit!“.
30 Sekunden später ist sie mit der Hotelkarte weg und der Strom ist natürlich auch aus: Kein Kaffee (besser als in der Hotellobby), kein Licht im WC und mein Handy kann ich auch nicht für den nächsten Ausflug laden. Super.
Ich komme mir dumm vor: Glaubt das Hotel eigentlich, dass ich das Licht beim Verlassen des Hotelzimmers nicht selbst ausmachen kann?
Ich stelle mir die Hotelmanager vor: „Die Gäste sind so faul All-Inclusive, die können das Licht nicht selbst aus machen. Dann installieren wir einfach einen Strom-abstell-zwang!“ Klar, ich muss ja auch nicht kochen, meinen Teller aufräumen, geschweige denn die Handtücher zum Trocknen aufhängen. Ich bin faul. Aber ich kann (noch) selbständig denken.
Was hat das mit der Praxis zu tun?
Das ist ganz einfach: die Hotelmanager sind die Kassenärztliche Vereinigung und die Krankenkassen. Ich bin „Gast“ im All-Inclusive-Pauschal-Hotel „Kassenarzt“.
Beispiele gefällig?
- Ich versorge eine kleine Wunde und rechne die EBM-Ziffer 02300 ab. Zu was bin ich gezwungen? Die Kodierung der ICD-10 Diagnose „Wunde“. Ansonsten fällt der Strom aus (gestrichene Leistung).
- •Ich bespreche mit einem Patienten die Möglichkeit, dass die Schmerzen Montag morgens einen psychosomatischen Charakter haben könnten. Was fehlt? Die ICD-Kodierung „Psychosomatische Beschwerden“. Den Patienten freut das natürlich bei der Beantragung der Berufsunfähigkeitsversicherung.
- Ich soll im Notdienst nachts eine andere Ziffer abrechnen als tagsüber. Die Leistung wird nur dann vergütet, wenn ich zusätzlich die Uhrzeit angebe.
Wie man das Stromkästchen austrickst
Kleiner Tipp, damit der Strom an bleibt, auch wenn Sie das Hotelzimmer mit der Hotelkarte verlassen: stecken Sie einfach das nächstbeste „Willkommensgruß-Kärtchen“ in das „Strom-Abstell“-Gerät. Das obige Bild zeigt eine solche Karte darin. Falls es jemand nich genauer wissen möchte, dann stelle ich ein kurzes Video hier vor, sobald ich wieder zu Hause bin.
Möchten Sie das auch in der Praxis machen?
Dann stellen Sie Ihre Praxis-Software so ein, dass automatisch die Diagnose „multiple offene Wunden“ bei der Eintragung der Ziffer „0230x“ oder die Diagnose „Ausschluss psychosomatischer Beschwerden“ bei der EBM-Ziffer „035x“ eingetragen werden.
Ähnliches lässt sich für Uhrzeitangaben der Notdienstziffern konfigurieren.
Was denken Sie? Sind wir All-Inclusive und dürfen nicht denken?
AGIT Workshop Open Source Software in der Radiologie beim Deutschen Röntgenkongress 2011
Im Rahmen eines @git Workshops der Deutschen Röntgengesellschaft anläßlich des 92. Deutschen Röntgenkongresses in Hamburg wurde am 1. Juni 2011 das Thema Open Source Software in der Radiologie diskutiert. Ca. 50 Teilnehmer bestehend aus Anwendern u…
10 Tipps für erfolgreiche Mitarbeitergespräche
Ich habe jetzt gefühlte hundert Bücher über Personalführung und Mitarbeitergespräche gelesen: manche sind speziell für das Gesundheitswesen geschrieben, andere ganz allgemein gehalten.
Konnte ich die klar definierten Anweisungen und Tipps erfolgreich in die Praxis umsetzen? Nein!
Irgendetwas fehlte.
Den Ausschlag für unsere erfolgreiche Personalführung lieferte unser letztes Seminar eines Unternehmensberaters.
Der Coach beharrte in allen Bereichen immer wieder auf ein Grundprinzip:
Wir müssen wissen, was wir eigentlich wollen.
Denn:
Die Mitarbeitergespräche werden nur allzu häufig missbraucht. Die medizinische Fachangestellte sieht in einem Mitarbeitergespräch eine sinnvolle Möglichkeit, endlich mal über das Thema Gehalt zu sprechen. Außerdem sind die Arbeitszeiten nicht in Ordnung. Und sowieso funktioniert die EDV nicht besonders gut und die Ärzte sind so ungeduldig. Das Telefon klingelt ständig und die Patienten werden fordernder.
Die verantwortlichen Ärzte fragen nur allzu oft: was können wir in dieser Praxis verbessern oder sinnvoll verändern? Was finden die MFA an den Ärzten gut oder nicht so gut? Wie können wir die Abrechnung optimieren?
Und was die Führungskraft immer schon einmal sagen wollten: Patient x hat sich letzten Monat beschwert, das darf nicht sein.
Merken Sie, wie hier in einem Gespräch alles zusammengewürfelt wird, was einem durch den Kopf geht?
Belassen Sie das Mitarbeitergespräch bei einem Mitarbeitergespräch: es geht um die Mitarbeiter, deren Höhen und Tiefen, Stärken und Schwächen, die Entwicklung und deren Ziele. Es geht nicht um die Personal- oder Praxisführung, Beschwerden, einzelne Problemfelder (Beschwerden) oder die Farbe der Wände.
Es geht darum, die Eigenschaften der MFA mit der Praxis in Einklang zu bringen. Der Unternehmensberater sprach immer von „synchronisieren“. Was das heißt, habe ich erst später erkannt.
Tipp #1
In einem Mitarbeitergespräch geht es nur um die Mitarbeiter (MFA) und sonst um niemanden. Es geht nicht um die Praxis, die Personalführung noch um die Ärzte oder Patienten.
Tipp #2
In einem Mitarbeitergespräch haben Gehaltsverhandlungen nichts verloren. Punkt.
Tipp #3
Es geht um die Gesamtheit der Entwicklung. Es dreht sich um das letzte Jahr, die zukünftigen Perspektiven und nicht um Einzelfälle.
Tipp #4
Zeigen Sie, dass Ihnen die MFA wichtig sind. Sagen Sie: „Mir sind die Mitarbeitergespräche sehr wichtig.“.
Nehmen Sie sich Zeit.
Hören Sie zu.
Sagen Sie Ihre Meinung über die MFA.
Tipp #5
Geben Sie Orientierung. Sagen Sie, was Ihnen in der Praxis wichtig ist: „Ich finde Freundlichkeit / Sauberkeit / die Abrechnung sehr wichtig“.
Tipp #6
Bereiten Sie sich auf das Mitarbeitergespräch vor. Machen Sie sich Notizen über die medizinische Fachangestellte, bevor Sie in das Gespräch gehen.
Tipp #7
Stellen Sie sicher, dass sich die Mitarbeiter vorbereiten. Sagen Sie konkret: „Ich erwarte, dass Sie sich auf das Gespräch vorbereiten“. Machen Sie keine Ausnahmen. Kommt jemand unvorbereitet, dann mahnen Sie die MFA ab.
Tipp #8
Geben Sie Hilfestellung bei dem Gespräch. Nutzen Sie einen Vorbereitungsbogen, in dem die MFA einsehen können, was besprochen werden soll.
Tipp #9
Seien Sie ehrlich und direkt. Sagen Sie „Mich ärgert, dass Sie immer so spät kommen.“ Das ist besser als: „An der Pünktlichkeit könnten wir noch arbeiten.“
Tipp #10
Vereinbaren Sie 3 gemeinsame Ziele. Und hacken Sie in 6 Wochen nach. Zielvereinbarungen wirken oft wie knallharte Unternehmenspolitik. Das ist es nicht. Es gibt Orientierung. Ihnen und den MFA.