Adhärenz-Lücke bei Hypertonikern

Im Rahmen der Analysen zum Adhärenz-zentrierten Praxismanagement erfolgten ergänzende Testuntersuchungen, bei denen Patienten mit der Erstdiagnose “Hypertonie” im Anschluß an das Arztgespräch gefragt wurden, wie dringlich ihnen der ärztliche Hinweis erschien, ihre Lebensweise begleitend zur medikamentösen Therapie umzustellen (Skalierung von “0″ = “Keine Dringlichkeit” bis “10″ = “Akute Dringlichkeit”). Parallel wurden die Mediziner gebeten, den Nachdruck ihrer Empfehlungen auf der gleichen Skala einzustufen. Die ermittelten Durchschnittswerte – 7,4 für die Ärzte, 3,2 für die Patienten – zeigen eine deutliche Adhärenz-Lücke. Unabhängig von den Gründen (z. B. Überschätzung der eigenen Kommunikationsleistung auf Seiten der Ärzte, Verharmlosung durch die Patienten) hat diese Diskrepanz maßgeblichen Einfluss auf die Ergebnisqualität der jeweils empfohlenen Therapie, da bereits von der Diagnose an ein Fehlverhalten vorprogrammiert ist. Fazit: Das Ergebnis zeigt, wie wichtig ein systematisches Adhärenz-Monitoring während der Patientenberatung ist.

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