Die Apitherapie beschäftigt sich mit der Behandlung, Heilung und Gesunderhaltung durch Bienenprodukte in der Naturheilkunde. Bereits vor 2.500 Jahren wusste der berühmteste Arzt Hippokrates die Bienenprodukte als Heilmittel einzusetzen. Das bekannteste Bienenprodukt ist der Honig. Aber auch Blütenpollen, Gelee Royal, Propolis, Bienenwachs und Bienengift werden als Heilmittel angewendet, um Krankheiten vorzubeugen, zu therapieren und Beschwerden zu lindern. Wobei das Bienenwachs in der Apitherapie keine wesentliche Rolle einnimmt.
Honig – Wundermittel zur Wundheilung
Honig enthält unterschiedliche Mengen an Vitamine, Spurenelemente, Hormone und natürliche Antibiotika. Zudem spendet er Energie, wirkt entzündungshemmend und antibakteriell. Bei Entzündungen im Mund- und Halsbereich tötet Honig außerdem die Bakterien. Als mildes Abführmittel erhöht sich die Wirkung, wenn man Honig auf Apfelscheiben streicht und mehrmals am Tag zuführt. Honig leistet wertvolle Dienste in der Wundheilung, bei Leber- Magen- und Darmerkrankungen sowie Durchblutungsstörungen.
Blütenpollen – lebensverlängernder Jungbrunnen
Der Pollen ist reich an Vitaminen, Mineralstoffen, ätherischen Ölen und lebenswichtigen Aminosäuren. Er ist kein Heilmittel und findet seine Anwendung nur als Nahrungsergänzungsmittel oder zur Linderung und Vorbeugung von unterschiedlichen Beschwerden.
In der Naturheilkunde werden Blütenpollen bei der Verbesserung des Allgemeinbefindens eingesetzt. Er fördert die allgemeine Abwehrkraft und entgiftet die Leber.
Gelee Royal – das Elixier für eine neue gesunde Zellbildung
Das Gelee Royal ist ein natürlicher Stoff, mit der junge Bienen in den ersten drei Tagen gefüttert werden. Die Königin erhält es ihr ganzes Leben lang. Alle Stoffe wie essenzielle Fettsäuren, Kohlenhydrate und wertvolle Aminosäuren sind im Nahrungsergänzungsmittel Gelee Royal enthalten. Durch die hohe Anzahl an Inhaltsstoffen stärkt es den menschlichen Organismus, beschleunigt die Genesung und gibt verbrauchte Energie zurück. Es hilft dem Immunsystem, fördert die Zellneubildung, regt den Stoffwechsel an und hat eine antivirale und antibakterielle Wirkung. Zudem ist es bei Wachstumsstörungen von Bedeutung.
Propolis – Antibiotikum aus der Natur
Propolis – auch Kittharz genannt – ist ein harzhaltiges klebriges Material. Den Rohstoff sammeln die Bienen von Knospenschuppen und dem austretenden Harz verschiedener Bäume. Im Bienenstock wird es mit Pollen und Wachs vermengt. Propolis ist ein natürliches Antibiotikum, welches antibakteriell, antiviral, antimikrobiell und antimykotisch wirkt. Entzündungen im Mund-, Hals-, Nasen- und Rachenbereich, leichte Verbrennungen und Verletzungen, Gürtelrose, Ekzeme, Akne, leichte Schuppenflechten, Magenleiden, Ischias und Arthritis sind nur einige Anwendungsbeispiele.
Bienengift – Wundermittel bei rheumatischen Erkrankungen
Der medizinische Begriff für Bienengift ist Apitoxin. In erster Linie werden entzündliche Gelenkerkrankungen, Rheuma, Neuralgien und Sportverletzungen mit Bienengift behandelt. Jedoch sollte es nur bei Menschen angewendet werden, die keine Insektengiftallergie haben.
In der Regel werden bei der Behandlung die Bienen nicht mehr direkt auf die Haut gesetzt. Therapeuten nutzen dafür eigens aufbereitetes Bienengift als Injektionslösung. Melittin, Histamin und Adolapin sind die wichtigsten Bestandteile des Bienengifts, die auf unseren Organismus gesundheitsfördernd wirken. Ebenso wie die anderen Produkte, wirkt Bienengift entzündungshemmend, antibakteriell, antiviral und durchblutungsfördernd.
Artikelbild: Bernd Innendorfer / pixelio.de
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