Nachdem die kranken Kassen das so genannte Versichertenstammdatenmanagement als ureigene, ärztliche Aufgabe definiert haben und stur darauf bestehen, ihre Verwaltungsaufgaben in die Arztpraxen auszulagern, stellt die Kassenärztliche Bundesvereinigung die Überlegung in den Raum, sich aus der Planungsgesellschaft, der gematik, zu verabschieden. Diese Konsequenz wird auch von der Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein unterstützt.
Da in manchen Diskussionen das intrigante Gerücht zu lesen ist, die Ärzte wehrten sich gegen das Stammdatenmanagement, weil sie sich nicht kontrollieren lassen wollten: sie wehren sich dagegen, weil sie a) keine zusätzlichen Verwaltungsaufgaben für die kranken Kassen übernehmen wollen und b) weil sie ihre Patienten nicht zusätzlich kontrollieren lassen wollen. Für uns Ärzte gibt’s schon genug Kontrollen – dafür braucht niemand eine "Gesundheitskarte".