Management-Sprache: Mit Nebelkerzen gegen die Realität

Eine als “Management-Tugend” beschriebene Best Practice-Verhaltensweise ist die effektive und realitätsbezogene Kommunikation. Sie fördert nicht nur die Schnelligkeit und Genauigkeit des innerbetrieblichen Informationsflusses, sondern trägt auch dazu bei, Probleme und Defizite präzise zu benennen und umgehend zu beseitigen. Der real praktizierte Management-Informationsaustausch führt jedoch häufig – vor allem aus persönlichen Abwehr- und Schutzgründen – in die entgegengesetzte Richtung, wenn Formulierungen wie “suboptimal”, “nahezu zielgenau”, “nur unwesentlich verfehlt” oder “fast ideal” verwendet werden. Sie verwischen, vertuschen und beschönigen negative Sachverhalte und leiten in die Irre. Ihr großer Erfolg besteht darin, dass sich alle an ihre Verwendung gewöhnt haben. Deshalb lohnt sich ab und an die Frage, was denn unter den Begriffen “suboptimal”, “nahezu”, “unwesentlich” oder “fast” konkret zu verstehen ist, um so die Realität zu ergründen.

IFABS Publikationen:
– Neuerscheinung: Konfliktmanagement für niedergelassene Ärzte
– Neuerscheinung: Marketing in der Arztpraxis, 2. Auflage
– Der Praxisberater aus dem Buchhandel: Die Benchmarking-Praxisanalyse

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