Was hältst du von diesen ganzen Internetforen wo sich meist Medizinlaien Diagnosen anhand von Google und Wikipedia zusammenschustern? Ich finds schlimm. Selbst schonmal Erfahrungen mit Dr. Google oder Besserwisser-Patienten gemacht?

Mehr wissen und sich informieren halte ich grundsätzlich natürlich für eine gute Idee.

Schwierig wird es, wenn sich PatientInnen davon verunsichern lassen, weil sie eben keine MedizinerInnen sind, nicht über das notwendige Hintergrundwissen verfügen, die gelesenen Informationen manchmal nicht im Zusammenhang sehen. Eine schlimme Diagnose lesen, und diese dann nicht mehr aus dem Kopf bringen.

Mühsam wird es, wenn sich gewisse Personen nicht nur mal einfach so informieren, sondern dann zu Besserwissern werden. Das kostet Zeit und Nerven.

Ich mag mündige PatientInnen. Die sich informieren, nachfragen und interessiert sind. Aber man studiert nicht 6 Jahre Medizin, wenn es so einfach wäre sich die Diagnosen dann über das Internet zusammen zu schustern.

Letztens war der Installateur im Haus. Während er arbeitete, habe ich ihm zugesehen und etwas nachgefragt. Aber ich käme nie auf die Idee, ihm dazwischen zu reden, im Sinne von ihm seine Arbeit erklären und herumzugschafteln. Ich habe keine Installateurlehre gemacht.

Für die nicht-österreichischen MitleserInnen: http://www.ostarrichi.org/wort-2258-at-gschaftln.html

Während einer Diät hat der Mensch Hunger

Über Diäten ist schon mehr als genug geschrieben worden. Mich fasziniert dennoch, warum sie so schwierig sind. Ich selbst frage mich regelmäßig, warum ich mich nicht einfach entscheiden kann, weniger zu essen und mehr zu verbrauchen. Aber das gelingt nur mit größter Mühe. Es gibt ja die vereinfachende, mechanistische Vorstellung, man müsse einfach nur mehr […]

Ist Radiowerbung für den Zahnarzt verboten?

Vor kurzem hatte das Landesberufsgericht für die Heilberufe in München über eine Radiowerbung eines Zahnarztes zu entscheiden. Mit Urteil vom 11.01.2013 (Az. LBG-Z 1 /12) erklärte das Gericht Folgendes: Der Fall: Im Sommer 2010 strahlte ein Radiosender im Auftrag einer zahnärztlichen Tagesklinik mehrfach folgenden Radiospot aus: Es ist x Uhr xx Zeit den Zahnarzt zu wechseln! […]

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Freitagsfüller

1.  Am besten gefällt mir, dass man endlich wieder abends gemütlich darußen sitzen kann. 2.  Ausnahmsweise gibt es Hefezopf anstatt Semmeln morgen zum Frühstück. 3.  Sie dachten, ja was???, viele Menschen manchmal einfach gar nichts. 4.   Meine Haix-Stiefel sind wirklich bequem. 5.  Das Wichtigste ist, dass man selbst sowie seine Lieben gesund sind. 6.  Der Duft von frischen Erdbeeren sowie eines guten Kaffees riecht unwiederstehlich. 7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf einen gemütlichen Ausklang beim ”Probesitzen” für unser Feuerwehrfest nach harter Arbeit, morgen habe ich die Mithilfe (Bedienen) beim Feuerwehrfest geplant und Sonntag möchte ich ausschlafen, mich erholen sowie Walken gehen!

Du weißt, du bist ein Apotheker, wenn …

Du weißt, du bist ein Apotheker, wenn …

  • Du die Leute danach beurteilst, ob sie Generika akzeptieren oder nicht.
  • Du den Leuten sagst, sie sollen die abgelaufenen Medikamente in ihrer Hausapotheke entsorgen … aber etwa die Hälfte in der eigenen Hausapotheke sind auch schon drüber.
  • Einige Medikamente in der Hausapotheke haben ein X drauf (machen wir auf retournierte Medikamente in der Apotheke drauf)
  • Du schon einmal jemandem nicht gesagt hast, was du beruflich machst, um die unweigerlich folgenden Fragen betreffend ihrer Medikamente (oder der Kosten derselben) zu umgehen.
  • Wenn Du hohe Ansprüche daran stellst, was den perfekten weissen Schurz ausmacht – speziell waschbarkeit und bügelfreiheit, weissheit und die richtige Anzahl Taschen.
  • Überhaupt: Weisse Schürzen. Auch in Deiner Wohnung an ungewöhnlichen Orten.
  • Wenn Du Apotheken im Ausland oder unterwegs als touristische Stopps ansiehst.
  • So praktisch jeder Block und Kugelschreiber, den Du besitzt (oder besessen hast) das Logo einer Pharmafirma oder eines Medikaments darauf hat.
  • Wenn Du einen Film siehst oder ein Buch liest und dich über die inkorrekte Darstellung von Medikamenten nervst. Beispiel: „Sie hat sich vor der Reise gegen Malaria impfen lassen.“ Es gibt keine Impfung gegen Malaria.
  • Du einen Deiner Kunden ausserhalb der Apotheke antriffst, der Dich fast nicht erkennt und sagt: „Sie sehen anders aus in richtiger Kleidung.“

(idee nach http://pharmacychick.com)

Ein langer Weg zum starken Wir

Gemeinsam sind wir stark – oder ist das ein großes Missverständnis? Fühlen sich Trans*-Menschen der schwul-lesbischen oder queeren Community zugehörig? Sophie Neuberg und Susanne Reuber haben mit Eva Casi von TXKöln und Arn Sauer von TransInterQueer e.V. gesprochen. Heutzutage ist kein Verein mehr einfach ein Schwulenverein, sondern „LGBT“, „lesbisch-schwul-trans-queer“ usw. Es darf offenbar nicht der Anschein […]

Redakteur von klinikbewertungen.de droht Beugehaft

Spiegel.de: Muss der Betreiber eines Bewertungsportals verraten, wer einen bestimmten Kommentar verfasst hat, wenn ein Richter das will? Ja, findet das Amtsgericht Duisburg und verhängte nun Beugehaft gegen einen Mitarbeiter eines solchen Portals. Der will das Bundesverfassungsgericht einschalten.

Homöopathie bei Hashimotothyreoditis

Homoeopathie Homöopathie Hashimoto Schilddrüse Berlin

 

Die Autoimmunthyreoiditis (AIT) (Hashimoto) tritt besonders häufig bei Frauen auf. Dabei wird das Schilddrüsengewebe von körpereigenen Antikörpern zerstört. Hashimoto gilt schulmedizinisch wegen
seiner vielfältigen Symptome als schwierig zu diagnostizieren und nicht heilbar. Doch ganzheitliche sowie homöopathische Unterstützung, Begleitung und Behandlung ist möglich.

 

Die Symptome der Hashimoto Thyreoditis

Die Hashimoto-Thyreoditis gilt wegen ihrer vielfältigen Symptome (mit ihren verschiedenen Symptomenbildern und Gesichtern) als Clown der Schilddrüsenerkrankungen.

 

Vor allem zu Beginn der Erkrankung können sich Schilddrüsenüberfunktionssymptome zeigen, da durch die Zerstörung des Schilddrüsengewebes Schilddrüsenhormone freigesetzt werden. Die Symptome der
Schilddrüsenüberfunktion zeigen sich vor allem als:

  • Hitzewallungen, Hitzegefühle,
  • Pulsbeschleunigung,
  • Übererregung, Ruhelosigkeit,
  • Herzklopfen,
  • Gewichtsabnahme trotz vermehrten Hungers,
  • Zittern,
  • Durchfälle und
  • Schlafstörungen,
  • gestörte Sexualität (Libido),
  • Leistungsabfall,
  • Haarausfall….

Später treten vor allem Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) auf. Diese sind:

  • Depressionen bzw. depressive Verstimmungen
  • Lethargie,
  • Gewichtszunahme (auch trotz wenigem Essens)
  • Verstopfung,
  • leichtes Frieren,
  • Leistungsminderung,
  • vermehrtes Schlafbedürfnis,
  • unklare Muskel und Gelenkschmerzen, 
  • Haarausfall, spröde Haare,
  • trockene Haut
  • wiederholte Infekte (zB. rezidivierende Sinusiten),
  • Sterilität (vergeblicher Kinderwunsch),
  • Störung im Sexualbereich (weniger Verlangen),
  • gestörte Menstruation,
  • verminderte Eisenwerte und/oder erhöhte Cholesterinwerte.

Oft bestehen jedoch Symptome der Über- sowie der Unterfunktion gleichzeitig und erschweren somit eine Diagnose. 

Die Diagnostik der Hashimoto Thyreoditis

Im Blut lassen sich die Hashimoto typischen Abwehrstoffe finden. (TAK, MAK, TRAK) Relevant sind außerdem: TSH, T3, T4 wobei ein Normalwert dieser Hormone eine Hashimotothyreoditis nicht
ausschließt. Sonographisch (im Ultraschall) können Entzündungen oder evtl. Zerstörungsprozesse festgestellt werden. Eine Biopsie dient zur Absicherung der  Diagnose. Im Infiltrat finden sich
unter anderem Lymphozyten und Lymphfollikel.

Ursachen eines Hashimoto

Die Hashimototyreoditis ist die häufigste Autoimmunerkrankung. Sie betrifft  deutlich mehr Frauen als Männer, wobei man auch von einer erblichen Disposition ausgeht. Vor allem in homronellen
Umstellungsphasen, wie der Pubertät, der Schwangerschaft, nach der Entbindung und in den Wechseljahren tritt die Hashimototyreoditis vermehrt auf.

 

Aber auch in Stress- und Belastungssituationen kann sich der Körper gegen sich selbst richten und eigenes Gewebe angreifen.

 

Es wird außerdem diskutiert, dass Rauchen und ein Zuviel an Jod das Erkrankungsrisiko erhöht.

Hashimoto ist eine Autoimmunerkrankung

Wie bei fast allen Autoimmunkrankheiten liegt wahrscheinlich eine genetische Empfänglichkeit vor, auf bestimmte Erreger fehl zu reagieren. Durch Stress und weitere ungünstige äußere Faktoren kann
das Immunsystem aus der Balance geraten und sich gegen die eigenen Zellen richten.

 

Bis heute gibt es konventionell keine wirksamen Heilungsansätze bei Hashimoto. Schulmedizinisch kann durch Immunsuppressiva versucht werden das Immunsystem zu unterdrücken und somit das weitere
Fortschreiten der Autoaggression zu vermindern. Bisher sind jedoch keine wirklichen Erfolge ersichtlich.

Konventionelle Therapie

Medikamente, die die Schilddrüsenhormonproduktion vermindern/unterdrücken, heißen Thyreostatika. Diese werden eingesetzt, wenn zuviel Hormone (bei einer Überfunktioin) gebildet werden. Als
häufige Nebenwirkungen sind Hautausschläge und Juckreiz aufgeführt. Weniger häufig treten Kopfschmmerzen und Magen-Darmprobleme auf. Anfangs sollten aller 2-4 Wochen T3/fT4/TSH sowie die weißen
Blutkörperchen im Blut untersucht werden.

 

Es gibt verschieden Medikamente, die schulmedizinisch bei einer Schilddrüsenunterfunktion eingesetzt werden. Die bekanntesten sind L-Thyroxin®, und Euthyrox®. Werden diese Medikamente
überdosiert, kann es zu Symptomen einer Überfunktion kommen (sie oben)

Was kann die Homöopathie für Hashimotokranke tun?

Zur Unterstützung und Begleitung können homöopathische Medikamente die Nebenwirkungen der schulmedizinischen Medikamente verringern sowie deren Aufnahme im Organismus erhöhen, so dass diese
optimaler wirken.

 

Anhand von Blut – und Sonografiekontrolluntersuchungen sollte im Behandlungsverlauf kontrolliert werden, ob einer Besserung der Symptomatik auch eine Verbesserung der Stoffwechsellage zu Grunde
liegt und ob die Dosierung der Schilddrüsenmedikation unter ärztlicher Aufsicht reduziert werden kann.

 

In der ganzheitlichen Therapie wird versucht eine auslösende Ursache des Autoimmunprozesses zu eruieren. Kann eine konkreter Grund gefunden werden, ist es möglich eine homöopathische Arznei mit
einem causalen Zusammenhang zu verordnen.

 

Außerdem sollte der Frage nachgegangen werden, welche Lebenseinstellungen und Verhaltensmuster zur Aufrechterhaltung des Krankheitsprozesses fortbestehen und welche Möglichkeiten es gibt, diese
zu verringern. Hier können homöopathische Arzneien gezielt zur Unterstützung eingesetzt werden, so dass die Chance besteht, den Autoimmunprozess zu stoppen und noch vorhandenes Gewebe in seiner
optimalen Funktion zu fördern.

 

Schilddrüsen- und Autoimmunerkrankungen zählen zu den chronischen Krankheiten, die fast nie von alleine ausheilen. Eine Selbstbehandlung ist nicht zu empfehlen. Auch die sorglose Einnahme von
Homöopathika oder anderen “natürlichen” Alternativen kann dem Organismus schaden. Selbst bei einem/r erfahrenem/n Therapeuten/in sollte eine längere Behandlungszeit eingeplant werden.


©Heike Dahl