Mehr wissen und sich informieren halte ich grundsätzlich natürlich für eine gute Idee.
Schwierig wird es, wenn sich PatientInnen davon verunsichern lassen, weil sie eben keine MedizinerInnen sind, nicht über das notwendige Hintergrundwissen verfügen, die gelesenen Informationen manchmal nicht im Zusammenhang sehen. Eine schlimme Diagnose lesen, und diese dann nicht mehr aus dem Kopf bringen.
Mühsam wird es, wenn sich gewisse Personen nicht nur mal einfach so informieren, sondern dann zu Besserwissern werden. Das kostet Zeit und Nerven.
Ich mag mündige PatientInnen. Die sich informieren, nachfragen und interessiert sind. Aber man studiert nicht 6 Jahre Medizin, wenn es so einfach wäre sich die Diagnosen dann über das Internet zusammen zu schustern.
Letztens war der Installateur im Haus. Während er arbeitete, habe ich ihm zugesehen und etwas nachgefragt. Aber ich käme nie auf die Idee, ihm dazwischen zu reden, im Sinne von ihm seine Arbeit erklären und herumzugschafteln. Ich habe keine Installateurlehre gemacht.
Für die nicht-österreichischen MitleserInnen: http://www.ostarrichi.org/wort-2258-at-gschaftln.html