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Pille Palle
Beim Aufnahmegespräch. Die meisten PatientInnen sind eh halbwegs gut bis sehr gut informiert. Aber dann gibt es auch folgende Spezies, welche auf die Medikamentenfrage mit “Das weiß ich doch nicht, da müssen Sie meinen Hausarzt fragen!” (am besten nach 18 Uhr) oder “So weiße Pillen, aus einer gelben Schachtel!” antworten. Oder PatientInnen, deren Diagnoseliste so aussieht:
1. Unklare Abdominalbeschwerden (aktuelles Problem)
2. Irgendwelche Herzprobleme
3. Zucker
4. St. n. unklarer, aber großer und wahrscheinlich nicht unwichtiger Bauchoperation
5. Irgendwann einmal Chemo, weil irgendwo Gewächs
6. Unser Haustier, das wir vor 20 Jahren hatten, hatte diese-eine-spezielle-Krankheit und dann wurde diese und diese Therapie durchgeführt! (wtf? DAS merkt man sich dann?)
Ob ich auch mal so werde? Wahrscheinlich schon. Als Ärztin vielleicht aber auch nicht. Aber es gibt ja gottseidank tausende nützliche und unnütze Apps, die einer/einem so etwas abnehmen. Oder digitale Krankengeschichten, auf die man Zugang hat. Aber das ist ein anderes Thema…
Danke.
Es gibt Tage, an denen fragt man sich kurz warum man sich einen Job antut, der teilweise ziemlich anstrengend ist. Ständiges Entscheiden, lange Arbeitszeiten, Nachtdienste, Feiertagsdienste, Verantwortung. Man verpasst Hochzeiten, Geburtstage und sitzt an Weihnachten in der Klinik anstatt bei der Familie. Man kommt hundemüde und hungrig nach 16 Stunden nachhause und weiß – der Wecker klingelt in 5 Stunden wieder.
Aber dann gibt es PatientInnen, die einer/m fest die Hand drücken und sich von Herzen bedanken, dass man sich um sie kümmert und ihnen den Schmerz genommen hat. Genau solche Momente machen alles wett.