Aerzteblatt.de: In der für die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) zuständigen Projektgesellschaft Gematik gibt es erneut Streit zwischen den Gesellschaftern über grundsätzliche Fragen zum Telematikprojekt. Anlass ist die Nutzung des Versichertenstammdatenmanagements – die erste nach dem Sozialgesetzbuch V vorgeschriebene Online-Anwendung der Karte. Kurz … Weiterlesen
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Smartphone-Nutzer jetzt in der Mehrheit
Mehr als die Hälfte (55 %) aller in Deutschland lebenden Einwohner benutzen mittlerweile ein Smartphone. Und es sind längst nicht mehr nur Jugendliche und junge Erwachsene, die den mobilen Zugriff in schnelle Datennetze schätzen. In allen Altersklassen ist der Anteil der Smartphone-Nutzer angestiegen, am stärksten bei den über 65 Jährigen. Innerhalb von einem Jahr (2013/2014) […]
Diabetes DMP: Weniger Bürokratie, bessere Qualität dank App?
Es gibt viel zu koordinieren und zu organisieren in den strukturierten Versorgungsprogrammen von Diabetikern (§137f SGB V):
- Einzel- oder Gruppen-Schulungen für Diabetiker Typ 1, Typ 2, mit Insulin, mit Bluthochdruck, für Diabetiker mit ICT (intensivierte Insulintherapie)
- regelmäßige Termine bei Fachärzten zur augenärztlichen Untersuchung oder zur Fußkontrolle,
- die Quartalstermine zur Erfassung der Blutzuckereinstellung im DMP
- nachhaltige Veränderung des Verhaltens hin zu einem gesundheitsförderlichen Lebensstil
Das alles zu regeln und darüber hinaus auch das Bewegungs- und Ernährungsverhalten dauerhaft zu verändern, ist für viele Diabetiker eine Herkulesaufgabe, die immer wieder aufs Neue viel Motivation und Geduld erfordert. Arzt und Patient sind gleichermaßen frustriert, wenn Ziele nicht wie vereinbart erreicht werden. Der gute Wille ist da, aber im Alltag scheitert es häufig an der Umsetzung.
Könnten Apps als neue Bausteine an neuraligischen Punkten im DMP Diabetes zukünftig sowohl den Arzt entlasten als auch den Patienten unterstützen, z. B.
- Zugang zu individuellen Online-Schulungen für Diabetiker vereinfachen,
- Verständigung zwischen Arzt und Patient über die Therapieziele und deren Erreichungsgrad erleichtern, helfen, die Erwartungen aneinander besser zu klären
- Erinnerung an Termine, an Schulungen erleichtern,
- als virtuelle Coaches zwischen den DMP-Terminen die so dringend benötigten Motivationsimpulse vermitteln, und darüber hinaus erinnern an Termine, an die Selbstmessung von Blutdruck, Blutzucker, Körpergewicht etc.?
Apps im DMP Diabetes: Ihre Meinung ist gefragt!
Die aktuelle HealthOn Umfrage QappKOM (= Qualität verbessern durch eine App als Kommunikations-, Organisations-, Motivationshilfe im DMP Diabetes) fragt Diabetiker, Ärzte sowie Vertreter von Krankenkassen nach ihrer Einschätzung und ihren Erwartungen an Apps im Diabetes-DMP, nach den Rahmenbedingungen, unter denen eine App als gemeinsames Arbeitsmittel von Arzt und Diabetiker sinnvoll genutzt werden könnten.
- Befragungszeitraum: 13. Mai bis 15. Juni
- Befragungsmethode: anonymisierte, fragebogen-gestützte Online-Umfrage
- Befragungsteilnehmer: drei Befragungsgruppen
- Diabetiker: Typ 1 und Typ 2, Onlinefragebogen: qappkom-diabetiker.healthon.de
- Ärzte, die Diabetiker im DMP betreuen, Onlinefragebogen: qappkom-aerzte.healthon.de
- Vertreter von Krankenkassen, Onlinefragebogen: qappkom-kk.healthon.de
- Wer führt die Befragung durch? Healthon e. V. und die Duale Hochschule Lörrach, Gesundheitsmanagement
- Dankeschön für Befragungsteilnehmer: Ergebnisse der Befragung sowie eine Auswahl kostenloser Testübersichten der jeweils 10 beliebtesten Gesundheits-Apps in ausgesuchten Anwendungsfeldern.
Wir freuen uns, wenn Sie den Link zum Fragebogen über Ihre Netzwerke teilen, damit möglichst viele ihre Erwartungen einbringen können. Die Ergebnisse sollen beim der Herbsttagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft vorgestellt werden.
Die Ergebnisse der Vorläuferstudie DiMAPP (= Diabetes-Management mit Apps) zeigt das hohe Interesse von Diabetikern an der Nutzung von Diabetes-Apps: Poster P 118, Deutscher Diabetes Kongress Mai 2016
Relevant & häufig nachgefragt: Anti-Stress- & Entspannungs-Apps im Test
Jede 7. Krankschreibung geht in Deutschland auf psychische Belastungen, Depression oder Erschöpfung zurück (1). Übungen, die Verbrauchern dabei helfen, sich zu entspannen, abzuschalten, ihren Stresslevel zu kontrollieren, lassen sich dank Apps auf Smartphones oder Tablet-PCs überall einfach abspielen. Wie kommen sie bei Verbrauchern an und welche Unterstützung bieten sie bei näherer Betrachtung? Die Initiative Präventionspartner hat in ihrem aktuellen Screening insgesamt 26 Entspannungs-Apps untersucht. Alle analysierten Apps sind deutschsprachig und können von Verbrauchern über die beiden Kategorien „Gesundheit & Fitness“ bzw. „Medizin“ im Google Play Store im November 2014 kostenlos heruntergeladen werden. Hier die Ergebnisse:
Entspannungs-Apps sind gefragt
Insgesamt sind die 26 untersuchten Entspannungs-Apps insgesamt mindestens 2.3 Millionen Mal heruntergeladen worden und damit dreimal häufiger als z. B. die untersuchten 22 Diabetes-Apps (Screening Diabetes-Apps 10/2014).
Das lässt darauf schließen, dass die Gruppe der Stressgeplagten und nach Entspannung Suchenden Menschen eher in den App-Stores nach Unterstützung stöbert, als die 7 Millionen Diabetiker in Deutschland. Sicher spielt hierbei das höhere Lebensalter von betroffenen Diabetikern eine große Rolle. Auch wenn die Zahl der älteren Smartphone-Nutzer weiter deutlich ansteigt, verfügt derzeit nur jeder 5. Senior über 65 Jahren über ein solches Gerät (2).
Mit kostenlosen Apps Abverkauf ankurbeln
In großer Mehrheit sind es private Anbieter (z. B. Physio- oder Psychotherapeuten), die 25 der 26 Entspannungs-Apps kostenfrei anbieten, um damit ihre kostenpflichtigen Produkte (z. B. Bücher, Entspannungs-Apps) zu bewerben.
Obwohl psychische Belastungen eine hohe volkswirtschaftliche Relevanz haben, wird keine der untersuchten Apps von Krankenkassen angeboten. Krankenkassen schnüren in der Regel mit kostenlosen Vorsorge-Apps kompakte Präventionspakte für ihre Versicherten, um mit einer App alle wichtigen primärpräventiven Themen abzudecken (Ernährung, Bewegung, Früherkennung). Acht der insgesamt 52 untersuchten Krankenkassen-Apps behandeln auch das Thema Entspannung als wichtigen Schlüssel, um Wohlbefinden und Gesunderhaltung zu fördern.
Zum Download der Testübersicht mit 26 Entspannungs-Apps.
Zur Methodik des App-Screenings.
Quellen:
(1) DAK Gesundheitsreport 2014, Stand 02/2014
(2) BITKOM, Stand 06/2014