Hajo der Stationsarzt – Freiheit?

( … was bisher geschah … )

Fleißig schaufelt sich der Hajo die Toastbrote und die Frühstückseier in seinen BMI-Bauch hinein. Ein zweiter, dritter Kaffee, das tut einfach gut. Die Wange schmerzt auch gar nicht mehr nach der frühmorgentlichen Michelleschen Backpfeife. Leila liest in einer Kunstzeitschrift und Anna plaudert mit Hajo über lapidares Zeug, da klingelt das Telefon …

Langsam erhebt sich Leila und hebt das Telefon ab. Es ist … Tom … er ruft aus Holland an …

“Äh, Anna, ich glaube … für Dich. Tom!”

Anna wird blass. Gleichzeitig schießt ihr aber das Blut in die Ohren. Eigentlich ein lustiger Anblick findet Hajo. Etwas widerwillig geht Anna ans Telefon. Leila und Hajo zwinkern sich zu. Sie verlassen augenblicklich die Küche und gehen in den Flur. Mit einem Ohr lauscht Hajo … doch er lässt es gut sein und trollt sich in sein Zimmer. Was soll er jetzt tun? Michelle anrufen oder bis heute Abend warten. Was für ein komischer Tag? Was Tom bloß will?

Es dauert keine zehn Minuten, da kommt Anna in Hajos Bude.

“So ein A …” brüllt sie. Eine kleine Träne entweicht aus ihrem linken Auge.

“Ich weiß gar nicht, was der eigentlich wollte!” Sie lässt sich erschöpft aufs Bett fallen.

Wortlos umarmt Hajo seine Oberärztin.

Sie beginnt zu weinen, schluchzt. Hajo lässt sie gewähren. Was soll er auch anderes tun? Und er selbst? Er hätte doch auch allen Grund rumzuflennen. Doch seine Augen bleiben trocken. Es reicht wenn einer ausfließt …

Die Zeit wird langsamer, Hajos Gedanken kreisen um Michelle, er muss sie anrufen … jetzt …

“Anna, ich muss mal telefonieren …”

“Ja, ich weiß”

Hajo schnappt sich das Telefon und verzieht sich in die Küche. Freizeichen. Michelle geht ran …

Es folgt ein aufregendes Gespräch. Auf und Ab. Laut und leise. Voller Gefühl und Wut. 30 Minuten, 40, 50 … bis Hajo schließlich auflegt. Ende, wirklich das Ende? Hajo kann nicht fassen wie sich Michelle verhalten hat. Sie will ihn nicht mehr sehen, hat sie gesagt. Aufgewühlt kommt er zu Anna zurück. Fragend sieht sie ihn an. Es ist ein wunderschöner Sommertag und es wird heute sehr heiß werden. Ein Tag, an dem man unnötige Aufregungen vermeiden sollte. Und Hajo hat frei. Hajo wechselt nun in die Offensive über.

“Anna! Hast du heute schon was vor?”

“… Nein …” Anna gerät ins Stottern.

“Da gibtst doch den netten Baggersee im Süden … kommste mit?”

Anna ist irritiert aber gleich Feuer und Flamme.

“Aber ja, na klar … ich meine, … jetzt wo wir beide … also … los gehen wir”

Hajo packt ein paar Sachen zusammen und sucht seinen Autoschlüssel.

“Anna, hast du was zum Schwimmen dabei?”

“Nee … schlimm?”

“Nee!” Hajo muss lachen.

“Tschüss Leila, und danke fürs Frühstück!”

Die beiden entfernen sich aus der WG und steuern auf Hajos altes Auto zu. Kopfschüttelnd blickt Leila den beiden hinterher. Mit einem lässigen Dreh startet Hajo den Wagen und spielt am Gas. Wie zwei Teenager schauen sich die beiden an.

“Wir fahren an See, Yihaa!” Hajo entfährt ein befreiender Schrei.

“Yippie!!!” Anna kurbelt das Fenster herunter.

Mit quietschenden Reifen heizt Hajo los … der Sommertag kann nun endlich beginnen … am See …. und mit Anna … was die zwei dort erleben werden erfahrt ihr wie immer nächsten Dienstag …

Artikel von: Monsterdoc

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