(P. Köhler) Vor allem rotes Fleich, tierisches Fett, vitaminarme Kostformen sind dabei verdächtig. Krebshemmend soll dagegen eine sogenannte Mittelmeerdiät wirken. Ausführliche Informationen dazu im 2001 erschienenen Report des World Cancer Research Fund, ”Food, Nutrition, Physical Activity, and the Prevention of Cancer” (PDF).
Eine neue Studie aus dem ”Fred Hutchinson Cancer Research Center” in Seattle bestätigt, dass Männer, die mindestens einmal wöchentlich frittierte Tiefkühlkost essen (Pommes, "Chicken"-Produkte, frittierte Fischprodukte, Donuts), häufiger an Prostatakrebs erkranken: ihr Risiko erhöht sich um ein Drittel (35 %). Pressemitteilung des FHCRC.
Das könnte durch giftige Abbauprodukte von stark erhitzten Pflanzenölen wie Acrylamid verursacht werden, oder durch AGEs.
Der Effekt kann aber auch Folge einer allgemein ungünstigen Lebensweise von Personen, die sich überwiegend mit diesen Produkten ernähren, sein, evtl. treiben sie weniger Sport oder rauchen mehr als die Kontrollgruppe. Das ist wegen des Studiendesigns als Fall-Kontroll-Studie (3000 Probanden) nicht sicher zu entscheiden, da solche Studien im Gegensatz zu randomisierten Studien prinzipiell nicht alle möglichen Störeinflüsse (”Confounder”) kontrollieren können. Hinzu kommt die Unsicherheit, die entsteht, weil die Wissenschaftler nur Daten aus der freiwilligen Selbstauskunft der Probanden verwenden konnten.
Zur Krebsentststehung siehe auch die Beiträge: "Weniger Fleisch. Nicht nur für’s Klima." (1.8.12), "Vitamine beugen Krebserkrankungen nicht vor… im Gegenteil" (Blog vom 16.7.12); und "Jede sechste Krebserkrankung weltweit wird von Mikroben verursacht" (10.5.12)
—-
Stott-Miller M, Neuhouser ML, Stanford JL: ”Consumption of deep-fried foods and risk of prostate cancer.” Prostate. 2013 Jun;73(9):960-9. doi: 10.1002/pros.22643. Epub 2013 Jan 17. PubMed PMID: 23335051
Foto: Ralf Roletschek via Wikimedia Commons (GFDL 1.2)