“Vom Außendienst hört man die Klage, dass..”,”Die Kunden bemängeln immer wieder, dass…”, “Im Produktmanagement herrscht die Überzeugung, dass…”: vor allem in Sitzungen und Konferenzen wird diese Art der Pseudo-Objektivierung mit Hilfe von Kollektiv-Meinungen gerne verwendet. Ohne genaue Angaben zu machen proklamiert man, dass ganze Personen-Gruppen Schaden nehmen, unzufrieden sind oder Forderungen stellen. Ziel der Nutzer dieses Prinzips ist dabei, der eigenen Position Nachdruck zu verleihen und / oder fehlende Argumente zu verdecken, Diese Kommunikations-Methode funktioniert deshalb so gut, da die Bedeutung der angeführten Kollektive häufig einschüchternd wirkt, denn wer will sich z. B. gegen die Meinung der Kunden wenden? Erfolgt in Ausnahmefällen eine Überprüfung der Angabe, stellt sich meist heraus, dass es sich nur um Meinungsäußerungen einiger weniger Außendienstmitarbeiter, Kunden oder Produktmanager handelt. Aber dieses Vorgehen ist ja nicht die Regel und so schweben weiter inhaltliche Heißluftballons durch die Büros und führen zu Fehlentscheidungen.
Die Late Night Management-Show
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